Rezension

fesselnd und spannend, hatte aber auch seine Schwächen

Daughter of Heaven 1: Where Angels Fall -

Daughter of Heaven 1: Where Angels Fall
von Magdalena Gammel

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt
Elodie ist ein Halbengel und lebt auf der Erde, da sie von den Erzengel in der Stadt der Engel, Aeternitas, nicht gerne gesehen wird. Halbengel sind aus deren Sicht unwürdig dort zu leben. Mit Hilfe ihrer Freundin schleicht sie sich trotzdem hin und wieder dort hin. Bei einem ihrer Ausflüge stolpert sie über einen ermordeten Engel und gerät so in ein gefährliches Abenteuer. Es stellt sich heraus, dass ein Dämonenfürst seine Finger im Spiel hat und nun auch Elodie für seinen Plan gewinnen möchte. So gerät auch Elodie in Verdacht damit etwas zu tun zu haben. Allein der Erzengel Raphael verteidigt sie und bittet sie um Hilfe. Elodie ist hin- und hergerissen. Sie traut den Erzengeln nicht, fühlt sich aber gleichzeitig zu Raphael hingezogen...

Meine Meinung
Das Cover ist ein absoluter Hingucker und hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Es vermittelt einem sofort ein Gefühl, dass es um Engel geht und die Geschichte ein fantastisches Abenteuer für einen bereit hält. Und was soll ich sagen? Das Cover hat da nicht zu viel versprochen. 

Die Handlung beginnt schon sehr fesselnd und konnte mich direkt in ihren Bann ziehen. Es wurden viele Fragen aufgeworfen, die meine Neugier geweckt haben. Der Einstieg war sehr fesselnd und stark, weshalb im Anschluss daran, die Spannung etwas nachgelassen hatte und es etwas lang wurde. 
Doch das hielt nicht lange an und die Geschichte nahm immer wieder aufs Neue Fahrt auf und konnte mich fesseln. Dadurch wirkten die Sequenzen dazwischen für mein Empfinden aber immer wieder etwas träge. 
Die Geschichte hielt unerwartete Wendungen parat, die mich überraschen und mitreißen konnten. Vor allem zum Ende hin nahm die Geschichte noch einmal richtig Fahrt, ließ mich aber mit gemischten Gefühlen zurück, da ich die Absicht und Handlungsweise, bzw deren Darstellung, nicht so gut nachvollziehen konnte. Wie Elodie sich da verhalten und warum, gab mir Rätsel auf. 

Elodie bin ich mit gemischten Gefühlen begegnet. An sich fand ich sie sehr interessant und sympathisch. Vor allem ihre Gabe und ihre familiären Hintergründe hatten meine Neugier geweckt. Allerdings war sie mir anfangs viel zu weinerlich. Einerseits fand ich das gut, weil sie dadurch nicht die perfekt Heldin war, sondern eben ihre Schwächen hatte. Aber andererseits war das auch einfach zu viel und hat irgendwann genervt. Spannend wurde  dadurch aber ihr Entwicklungspotenzial, was mir auch gut gefallen hat. 
Schade fand ich, dass die anderen Protagonisten etwas blass wirkten. Abgesehen von Raphael, bei dem ich bis jetzt noch nicht weiß, ob ich ihn mögen soll oder nicht, standen alle Protagonisten ein bisschen hinten an und waren wenig greifbar. Auch Raphael war nicht so detailliert ausgestaltet und hätte etwas greifbarer und lebendiger sein können. 

Der Schreibstil war einfach und flüssig gehalten, sodass ich gut und schnell voran gekommen bin. Das Worldbuilding und die Atmosphäre haben mir sehr  gut gefallen. Ich konnte gut in die Geschichte eintauchen und mich in ihr fallen lassen. Die Gefühle und Emotionen waren an sich präsent und greifbar, aber vor allem zum Ende hin, blieben sie ein wenig auf der Strecke. 

Insgesamt ein toller erster Band, der zwar die eine oder andere Schwäche hatte, aber insgesamt mich gut unterhalten hat.