Fesselnde Coming-of-Age Geschichte
Bewertet mit 4 Sternen
Hauptsächlich aus der Sicht der zwölfjährigen Miv erzählt, präsentiert das Buch ein Porträt vom Leben in der Kleinstadt, von alltäglichen Dingen, Geheimnissen und der verwirrenden und verwirrten Gedankenwelt eines heranwachsenden Mädchens.
Vor der Kulisse Yorkshires und immer mit der Bedrohung durch den dort über mehrere Jahre agierenden Ripper im Hintergrund, erleben wir gemeinsam mit Miv und ihrer besten Freundin Sharon aufregende Abenteuer, als sie versuchen den Ripper aufzuspüren. Dabei finden sie jedoch vor allem vieles über die Leute aus ihrem täglichen Umfeld heraus - Nachbarn und Freunde, die oft ungeahnte Geheimnisse verbergen.
Dabei stehen immer die unerschütterliche Freundschaft und der Zusammenhalt der beiden Mädchen im Vordergrund. Während man bei Miv regelrecht zuschauen kann, wie sie ihre zu Beginn noch kindliche Naivität und Unwissenheit nach und nach verliert, macht Sharon von Anfang an schon einen eher reifen Eindruck und es verwundert nicht, dass Miv zu ihr aufschaut.
Die Handvoll Personen, die den direkten Kosmos von Miv bevölkern, wachsen einem immer mehr ans Herz, und man fühlt, leidet und freut sich mit ihnen.
Und während sie so in den Fokus von Mivs Aufmerksamkeit treten, tritt ihr Plan den Ripper zu entlarven nach und nach in den Hintergrund und andere Dinge gewinnen an Priorität. Das Ende ist so unerwartet wie dramatisch und vereint sowohl Glück als auch Leid.
Fazit: ein dramatisches Buch über eine Stadt in Angst und ein Mädchen auf dem Weg zum Erwachsenwerden.