Rezension

Fesselnde Dystopie

Saymon's Silence - New Horizon
von Jennifer Alice Jager

Bewertet mit 5 Sternen

Da ich bisher alle Märchen der Autorin gelesen habe, habe ich mich wirklich gefragt ob mich eine Dystopie ebenso packen könnte Und sie konnte. Und wie. Fesselnd ist noch zu sacht ausgedrückt.

Cover:
Das Cover passt für mich nur bedingt zu der faszinierenden Welt und Saymon, immerhin ist es ein rothaariges Mädchen, aber nun gut, das sind nur kleine Abstriche. Die Silhouette des Mannes lässt schon vermuten, dass da einiges im dunkeln ist was erst noch klar werden muss.

Klappentext:
Verstummt und verweist, führt Saymon ein Leben in den Trümmern unserer Welt. Sein Dasein fristet er zurückgezogen von den Menschen, denn er ist keiner von ihnen. Er ist ein Vexs, ein Bewohner von New Horizon - dem Paradies inmitten der Zerstörung. Als Saymon aber erfährt, welche Opfer gebracht werden sollen, um Frieden und Wohlstand in dieser Stadt zu bewahren, kämpft er gegen das Unrecht an. Er wehrt sich gegen den Verlust der Werte, die als Grundlage für eine neue Weltordnung dienen sollten, und ahnt dabei nicht, dass er selbst die Waffe der Zerstörung in sich trägt.

Meine Meinung:
Die Autorin entführt uns in eine dystopische Welt, die von einer fürchterlichen Krankheit heimgesucht wird. dem sog. schwarzen Tod. Ihr entgegen gesetzt ist die perfekte Stadt "New Horizon" die von den Vexs bewohnt wird. Die übrigen Menschen hassen und verachten die Vexs, was auch Saymon feststellen muss. Über ihn wissen wir zu Beginn sehr wenig, er kann nicht sprechen, scheint ein Vexs außerhalb der sicheren Stadt zu sein und hat keine Erinnerung mehr daran wer er war, dafür aber starke empathische Fähigkeiten

Zu Beginn musste ich schon das ein oder andere mal kurz innehalten und mich fragen was genau jetzt vor sich geht, denn wir werden direkt in die Welt hineingeworfen und bekommen kaum Erklärungen, wie Saymon müssen wir das meiste erst noch lernen und raus finden, das macht die Sachen aber gleichzeitig auch unglaublich interessant

Nach und nach kristallisieren sich die verschiedenen Parteien heraus, ihre Handlungen und Denkweisen und auch ihre Pläne. Es ist eine spannende Reise die wir hier mit Saymon erleben dürfen und ich kann sie jedem Dystopie-Freund nur empfehlen vor allem (!) weil hier eben keine Liebesgeschichte in den Vordergrund gerückt wird, ganz im Gegenteil, die Liebe, die am wichtigsten für den Plot ist, ist eher von der Geschwisterlichen Art und die andere Liebesgeschichte weiß sich geschickt zurück zu nehmen und nicht das Dystopische Feeling zu rauben

Eine sehr gelungene Dystopie, die in keiner Sammlung fehlen sollte.