Rezension

Fesselnde Geschichte bis zur letzten Seite

Ein Haus in Brooklyn -

Ein Haus in Brooklyn
von Lynn Austin

Die Autorin Lynn Austin entführt den Leser nach Brooklyn in die 1940er Jahre und erzählt in ihrem Roman „Ein Haus in Brooklyn“, eine Geschichte zwischen sehr intensiven politischen wie auch theologischen Fragen, die verbunden sind, mit berührenden und zwischenmenschlichen Handlungen.

Inhalt:
Brooklyn, 1940er Jahre: Die 12-jährige Esther Shaffer und ihr kleiner Bruder Peter müssen den plötzlichen Tod ihrer Mutter verkraften. Sie können nicht verstehen, warum ihr Vater ausgerechnet jetzt freiwillig in den Krieg zieht und seine beiden Kinder in der Obhut einer jungen Frau lässt, die heimlich in ihn verliebt ist. Zum Glück gibt es da noch Jakob Mendel, der mit im Haus wohnt und wie ein Großvater für die Kinder ist. Als in unmittelbarer Nähe die Synagoge in Brand gerät, überschlagen sich die Ereignisse. Werden die Bewohner des Hauses erkennen, dass Gott in ihrem Leben am Wirken ist – selbst wenn er schweigt? Werden sie erkennen, dass er sie liebt und auch heute noch Wunder wirkt? Ein mitreißender Roman über das Leben, die Liebe und das Festhalten an Gott auch in schwierigen Zeiten.

Meine Meinung:
Die Autorin verknüpft sehr anschaulich und atmosphärisch eine Seelenverwandtschaft zwischen Esther, Peter und Jakob, die einen geliebten Menschen verloren haben und sich um ihre Verbliebenen sorgen. Wer weiß, ob ihr Vater aus dem Krieg zurückkommt und ob Jakobs Sohn den Holocaust überlebt …

Während Eddie im Krieg ist, kümmert sich Penny um die beiden Kinder Esther und Peter, obwohl sie eigentlich keine Ahnung von Kindererziehung hat. Seit Pennys Kindheit kennt sie Eddie den Nachbarsjungen und hofft, jetzt endlich die Chance auf eine Verbindung mit ihm zu bekommen. Penny ist sehr und mehr als behütet aufgewachsen und schon immer in Eddie verliebt gewesen. Sie zieht zu Esther und Peter und ist damit zum ersten Mal von zu Hause fort. Sie wird selbständiger und trifft eigene Entscheidungen. Von der unterdrückten Penny wird nach und nach eine selbstbewusste junge Frau, die Freunde findet, ihren eigenen Wert erkennt und langsam Zugang zu den Kindern bekommt, die sie zuerst nicht ausstehen konnten.

Der Vermieter von Eddies Wohnung ist der alte Jude Jakob, der sich nach dem Tod seiner Frau von Gott abgewandt hat. Sein Sohn wird seit dem Einmarsch der Nazis mit Frau und Kind in Ungarn vermisst. Nur durch Briefe von seinem Sohn und später von seiner Schwiegertochter, wird man direkt in das Geschehen der Nazis einbezogen und erfährt eine ganze Menge von dem großen Unrecht, Juden gegenüber.

Fazit:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, mit ihren fiktiven Charaktere und Ereignissen, eine sehr bewegende und emotionale Geschichte über das Leben in schwierigen Zeiten zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr glaubwürdig dargestellt und gut eingebunden. Das Buch hat alles, was für mich eine fesselnde und lesenswerte Geschichte ausmacht und ein Ende, mit dem ich sehr zufrieden bin.
Von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung!