Rezension

fesselnde Lektüre

Das Verschwinden der Stephanie Mailer - Joël Dicker

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
von Joël Dicker

Bewertet mit 5 Sternen

"Das Verschwinden der Stephanie Mailer" ist ein wirklich spannender Thriller mit atemberaubender Dynamik. In dieser Geschichte wird durch die Aussage der jungen Reporterin Stephanie Mailer, bei der Aufklärung eines Massenmordes im Jahre 1994, sei der wahre Täter nicht gefaßt worden, eine Flut von Ereignissen ausgelöst. Durch ihre Enthüllung, dies alles in einem Buch zu veröffentlichen, löst sie eine schreckliche Kettenreaktion aus.
Die damaligen Polizisten Jesse, der gerade kurz vor seiner Pensionierung steht und Derek, der nur noch im Innendienst tätig ist, rollen nun doch den Fall neu auf. Besonders, nachdem die dramatischen Entwicklungen auf die Echtheit der Behauptung von Stephanie hinweisen.
Dieser Roman schafft es, während des ganzen Buches auf einem sehr hohen Spannungsniveau zu bleiben. Es werden die schrecklichen Morde des Jahres 1994 rückblickend aus den verschiedenen Blickwinkeln der Protagonisten erzählt. Die heutigen Ereignisse werden aus der Sich von Jesse Rosenberg dargestellt. Dadurch kann man die Zusammenhänge von damals und heute sehr gut erkennen. Die Personen in dem Buch sind meist sehr starke verschiedene Persönlichkeiten, über unberechenbar, exzentrisch, geheimnisvoll, verzweifelt bis hin zu egoistisch und unglücklich. Das macht die Personen auch teilweise undurchschaubar und es fällt sehr schwer, als Leser einen Täter bereits früh zu identifizieren. Es passieren soviele Dinge, die teilweise, aber eben nicht alle, mit dem damaligen Geschehen in Verbindung stehen. Es wird sehr verzwickt und es gibt einige Nebenschauplätze, die extrem fesselnd sind. Man entwickelt als Leser sofort Sympathie oder Antipathie für die Protagonisten.
Die Geschichte der Stadt Orphea wird durch die langjährigen Ereignisse gut beleuchtet. Besonders hinsichtlich der Motivation bezüglich des Theaterfestivals. Denn es spielt wohl doch eine wichtige Rolle für das Geschehen.
Die fesselnde Tragödie wird nicht nur durch die Morde, sondern auch durch die privaten Lebensgeschichten der Protagonisten erzeugt. Man erkennt auch die vielen verschiedenen Motivationen und Dramen in den Lebensläufen der Personen.
Die Geschichte fesselt vom Anfang bis zum Ende. Man kann den Text gut und flüssig lesen. Die Ereignisse sind teilweise sehr überraschend und man wird manchmal in die Irre geführt. Aber die gut geschriebenen Geschichte kann dann auch noch zusätzlich mit einem außergewöhnlichen Schluß punkten. Ich war von dem Ende begeistert und hatte damit überhaupt nicht gerechnet. Es war ein tolles Buch und ich habe super spannende Lesestunden damit verbracht.