Rezension

Fesselnde Story mit lieb gewonnen Charakteren

Bloodlines 02: Die goldene Lilie - Richelle Mead

Bloodlines 02: Die goldene Lilie
von Richelle Mead

Inhalt:
Nach dem Strigoi-Angriff kehrt endlich wieder Ruhe bei Sydney und ihrer angeblichen Familie in Palm Springs ein. Denkt sie zumindest.
Dimitri und Sonya, die beiden ehemaligen Strigoi, die durch den Einsatz von Geistmagie wieder zu ihrem ursprünglichem Wesen zurückkehren konnten, sind nun auf den Spuren der Strigoi, da sich bei dem Kampf einige neue Rätsel aufgetan haben.
Sydney hat wäührenddessen nicht nur damit zu tun, Jills neue Wächterin Angeline unter Kontrolle zu halten, sondern muss sich auch im einen Verehrer kümmern, der sie neuerdings immer wieder zu Dates einlädt. Außerdem steckt sie mitten in einem Gefühlschaos, da sie in der Welt der Moroi und Dhampire immer mehr Dinge lernt, die die Alchemisten ihr anders vermittelt haben. Doch im Endeffekt muss sie ganz und gar auf ihr Herz hören…

Fazit:
„Die goldene Lilie“ ist der zweite Band der Spin-Off-Reihe „Bloodlines“, in der viele Charaktere aus der Erfolgsreihe „Vampire Academy“ eine Rolle spielen und stammt aus der Feder von der überaus talentierten Richelle Mead.
Im Mittelpunkt steht noch immer die Alchemistin Sydney, die sich ihrer Gefühle den Moroi und den Dhampiren gegenüber sehr unsicher ist. Die Alchemisten haben sie gelehrt, dass die Welt der Vampire schlecht ist und die Menschheit nicht von ihnen erfahren darf. Trotzdem arbeiten sie mit ihnen zusammen, um den Frieden auf der Welt zu bewahren. Sydney jedoch muss immer mehr feststellen, dass diese Welt ihrer eigenen, von ein paar Eigenheiten mal abgesehen, gar nicht so unähnlich ist. Ein wichtiges Thema ist somit die Toleranz dem Fremden gegenüber und die Loyalität gegenüber den Alchemisten, die es stets einzuhalten gilt.
Bereits am Anfang des Buches sieht sich Sydney einer sehr schweren Entscheidung gegenüber, die ihr umso deutlicher macht, was mit Alchemisten passiert, wenn sie sich mit den Vampiren einlassen. Auf Grund dessen beginnt sie, darüber nachzudenken und folgt dadurch oftmals mehr ihrem Herzen, obwohl ihr Verstand etwas ganz anderes sagt.
Was im ersten Band bereits angedeutet wurde, wird in „Die goldene Lilie“ nun vollends klar. Sydney hat schreckliche Komplexe. Dies liegt unter anderem daran, dass sie Tag ein, Tag aus mit einer Moroi-Prinzessin zu tun hat, deren Körper von Natur aus perfekt ist. Sydney ist sich ihres guten Aussehens und ihtrer guten Figur absolut nicht bewusst und muss sich dadurch ständig den Tadel des Morois Adrian aussetzen.
Was ihre romantischen Gefühle angeht, so hätte ich Sydney manchmal unglaublich gerne geohrfeigt. Sie ist darin sehr unerfahren, was man leider auch merkt. Da kann ein Junge mit dem ganzen Zaun mit Neonaufschrift winken und sie kapiert es immernoch nicht.

Von der Story her hat mir „Die goldene Lilie“ wieder richtig gut gefallen. Wie schon sein Vorgänger verlief die Geschichte zwar nicht allzu rasant, aber durch die sympathisch gestalteten Charaktere machen selbst Alltagssituationen dieses Buch zu einem purem Lesevergnügen. Das Ende war ein wenig fies, sodass man am liebsten sofort weiterlesen möchte.
Insgesamt überzeugt Richelle Mead wie gewohnt mit unglaublich tollen Charakteren, einer zwar nicht rasant verlaufenden, aber doch fesselnden Story, sowie gut durchdachten Plots.
Ich hoffe, dass es im nächsten Band ein wenig romantischer zugehen wird und bin schon sehr gespannt darauf!