Rezension

Fesselnder Abenteuerroman der auf Plastikmüll aufmerksam macht

Floaters - Katja Brandis

Floaters
von Katja Brandis

"Diesen Großen Pazifischen Müllstrudel, der im Roman erwähnt wird, habt ihr euch nur ausgedacht, oder?" "Nein, leider nicht", musste ich jedes Mal zurückmailen. "Und er ist wirklich schon so groß wie Mitteleuropa."
Nachwort der Autorin S. 463

Die 18jährigen Zwillinge Danílo und Malika dürfen als Freiwillige mit auf Projektschiffe um den Müll aus dem Meer zu fischen – besonders Malika träumt schon lange davon, um genau zu sein seit die beiden als Kinder mit dem Segelschiff ihrer Eltern den Müllstrudel mit eigenen Augen gesehen haben. Doch im Müllstrudel gibt es nicht nur ihre Schiffe die das Meer säubern und das Plastik recyceln wollen – da wären noch Piraten die Benzin, Solarzellen, Essen und alles was sonst noch Wert hat rauben und Floaters die selbst den Müll fischen um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die Projektschiffe sind da gar nicht gerne gesehen und es wird für die Mannschaft brenzlig…

Erzählt wird aus der Sicht von Malika, Danílo und von Arif – einem 16jährigen Piraten der sich mit der wilden Mannschaft arrangieren muss nachdem diese sein eigenes Schiff mitsamt Crew in die Luft gejagt haben. So gibt es zu Beginn zwei Erzählstränge die langsam eins werden und immer mehr  Spannung aufbauen.

Neben der eigentlichen Handlung streut die Autorin Informationen zum Plastikmüll. Zum Beispiel kommen im Buch viele verschiedene Tiere vor die Plastikteile für Futter halten und sozusagen mit vollem Magen verhungern. Genauso werden aber auch ein paar Alternativen aufgezeigt: die Zwillinge benutzen Holzzahnbürsten und die ganze Mannschaft trinkt aus Metallflaschen. Außerdem werden Lebensmittel nur mehr offen verkauft und jeder muss wiederverwendbare Behälter benutzen.

Die Geschichte habe ich nicht überragend, aber doch sehr spannend gefunden, gelesen habe ich das Buch aber wegen dem Umweltaspekt: und in dieser Hinsicht hat mich das Buch auch überzeugt!