Rezension

Fesselnder Psychothriller

Die Poesie des Tötens - Andrea Fehringer, Thomas Köpf

Die Poesie des Tötens
von Andrea Fehringer Thomas Köpf

Titel: Die Poesie des Tötens
Autoren: Andrea Fehringer und Thomas Kopf
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 15.11.2016
Aktuelle Ausgabe: 15.11.2016
Verlag: Pro-Talk
Flexibler Einband, 256 Seiten

Inhalt:

Christopher, ein Serienkiller und kaltblütiger Psychopath, hält das Kind von Max und Livia als Geisel. Damit zwingt er den Schriftsteller und Ghostwriter Max, seine Biografie niederzuschreiben. Seine Geschichte enthält alle Morde in blutigen Details in Vergangenheit und Zukunft. Als er sogar bei Max und Livia einzieht und an ihrem Leben teilnimmt, wird die ganze Situation hochgradig gefährlich und zu einem Psychoterror für das Ehepaar.

Meinung:

Das Cover ist sehr schlicht gestaltet mit schwarzer Schrift auf weißem Hintergrund und dazu ein blutiger Händeabdruck. Diese Einfachheit ging für mich persönlich eher in Richtung "uninteressant", aber das ist Geschmackssache. Der Titel ist sehr passend zur Geschichte, da der Psychopath Christopher aus dem Töten eine Kunst macht.

Die Handlung ist sehr spannend mit einer außergewöhnlichen Ausgangssituation: Die Eltern (Max und Livia) werden mittels des Kindes (Ella) unter Druck gesetzt, sich dem Willen eines Mörders und Psychopathen Christopher zu beugen. Dass Max ein Ghostwriter und Livia eine Psychologin ist, macht die ganze Situation noch fesselnder. Meines Erachtens reagieren sie realistisch und stark auf die ungewöhnliche Situationen, einen Mörder und Serienkiller neben sich zu haben in dem Bewusstsein, dass er ihr Kind in seiner Gewalt hat. Dieser Aspekt ist dem Autorenpaar gut gelungen. Der logische Handlungsaufbau, die Reaktionen der Protagonisten waren auf den Punkt, nur hin und wieder gab es einige klischeehafte Zufälle, über die man aber hinwegsehen kann.

Die Autoren haben nicht mit detailreichen blutigen Mordszenen (z.B. Häutung) gegeizt. Wer keine starken Nerven hat, sei hiermit vorgewarnt!

Das Buch ist auf grauem (Recycling-?)Papier gedruckt, so wie man es bei englischen Taschenbüchern kennt. Das Schriftbild ist auch sehr interessant: Zur normalen Times-New-Roman-Schrift kommen noch Passagen mit Schreibmaschinenschrift hinzu, was das ganze Buch ein wenig strukturiert. Finde ich schön.

Fazit:

Ein Thriller, der nur sehr schwer aus der Hand zu legen ist, denn er enthält alles, was das Thriller-Herz begehrt: Ein dreister, kaltblütiger Psychopath, eine nervenzerreißende Ausgangssituation durch die Erpressung des Ehepaares mittels des eigenen Kindes, eine spannende Handlungen mit detailreichen Mordszenen.