Rezension

fesselnder Roman mit kleineren Schwächen

Die bittere Gabe - Ellen Marie Wiseman

Die bittere Gabe
von Ellen Marie Wiseman

Bewertet mit 4 Sternen

Amerika in den 30ern: Die zehnjährige Lilly ist anders und wird deshalb von ihren Eltern auf dem Dachboden vor der Welt versteckt. Ihre Mutter ist grausam und verbittert, verkauft das Kind schließlich an einen Wanderzirkus. Dort wird Lilly gezwungen in der Freakshow aufzutreten bis sie ihre wahre Begabung erkennt ...
Zwei Jahrzehnte später erbt eine junge Frau (Julia) das Anwesen Blackwood Manor und entdeckt alte Fotos und Unterlagen, die ihr zunächst ein großes Rätsel aufgeben, schließlich jedoch ein lang gehütetes Geheimnis offenbaren, das ihre Welt zum Einsturz bringen wird.

"Die bittere Gabe (OT: The Life She Was Given) von Ellen Marie Wiseman ist ein spannender Roman, der mittels zwei Zeitebenen erzählt wird, und mich durchaus gut unterhalten hat. Es ist aber auch eine Geschichte, die für mich als Tierfreund stellenweise nur schwer auszuhalten war. Zu grausam sind einige der Schilderungen im Umgang mit den Zirkuselefanten in meinen Augen. (Ein Grund warum ich schon immer Abstand von Zoos und Zirkussen genommen habe.) Der Schreibstil konnte mich nicht komplett überzeugen, es gab zu viele Wiederholungen, die mich aus dem Fluß gebracht haben. Insgesamt konnte mich der Roman aber durchaus fesseln und ist für alle, die sich mit dem Thema der Diskriminierung von Andersartigkeit und der Tierquälerei auseinandersetzen können und wollen, sicher einen Blick wert.