Rezension

Fesselnder Roman über zwei starke Frauen, die durch ihre Liebe zum Meer verbunden sind

Das Echo der Gezeiten -

Das Echo der Gezeiten
von Rebekka Frank

Bewertet mit 5 Sternen

Zwei unglaublich starke Frauen

In ihrem Roman ,,Das  Echo der Gezeiten " nimmt die Autorin Rebekka Frank den Leser mit auf eine großartige Reise an die Nordsee,  Mitten  ins Leben von Nes und Tilla. Auch wenn sie mehr als 300 Jahre trennen, ist das Meer ihre Verbindung  und ihr Mut  sowie  ihre Stärke . 

Tilla lebt 1955 mit ihren Eltern, ihrem  jüngeren Bruder und ihrer Oma Frieda in Sankt Peter an der Nordsee.  Während ihre Freundinnen von Mode , der großen Liebe und einer Familie träumen,  ist es Tillas  Traum  , eines Tages Taucherin, wie ihr Vorbild Lotte Hass  zu werden  und an der Universität Archäologie zu studieren.  Denn seit vielen Jahren fasziniert sie die Geschichten,  die das Meer verborgen hält. So wie das versunkene Schiffswrack, von dem ihre Großmutter Frieda immer erzählt. Einmal im Jahr soll man von dort das Läuten einer Glocke hören. Obwohl ihr Vater strickt dagegen ist, daß Tilla taucht,  nimmt er sie mit nach..... Dort erlernt sie die Technik und muss sich in einem Wettkampf  gegen die männlichen Teilnehmer behaupten. Auch ihr Wunsch nach dem Studium kann  sie sich erfüllen, doch in Hamburg hat sie es unglaublich schwer,  sich in der von Männern und Vorurteilen dominierten Welt ihren Platz und Anerkennung zu erkämpfen.  Wird sie diesen Weg schaffen und ihre Ziele erreichen? 

Die 20 jährige Nes Dorn flieht nach schrecklichen Vorkommnissen 1633 mit ihrer Mutter Belanca auf die Nordsee-Insel Strand, wo sie im Beginen-Konvent Zuflucht suchen.  Belanca kennt die Insel , da sie selbst von dort stammt, sie aber vor vielen Jahren verlassen hat. Ihre Mutter Kreske, zu der sie kein gutes Verhältnis hat,  führt das Konvent . Die Inselbewohner, Fischer und Bauern , betrachten die Beginen mit Misstrauen.  Sie verdächtigen die Gemeinschaft der Frauen, für  das Verschwinden von mehreren Kindern vor vielen Jahren verantwortlich zu sein. Nes möchte mehr über die Familie erfahren,  von der sie bis jetzt nichts wusste, findet Anschluss und fühlt sich das erste Mal im Leben zuhause.  Als nun wieder Kinder verschwinden,  die zuvor im Konvent die Schule besuchten, werden sofort wieder die Frauen verdächtigt. Der Hass der Inselbewohner wird immer größer,  das Leben im Konvent gefährlicher. Mit Hilfe von Pay, einem jungen Bauern , macht sich Nes auf die Suche , den Verantwortlichen für diese unheimlichen Vorfälle zu finden,  um die Unschuld ihrer Familie und Freunde zu beweisen.  Was wird sie herausfinden? Hat das Erscheinen des großen Segelschiffes Medusa  irgendetwas damit zu tun? Wird man dort die Kinder finden?  

Durch den ständigen Wechsel beider Zeitebenen,  konnte ich mich perfekt in Nes und Tillas Leben hineinversetzen.  Häufiger endete das Kapitel im spannendsten Moment, so daß ich ganz schnell weiter lesen musste, weil  ich unbedingt wissen wollte, wie es anschließend weitergeht.  Rebekka Frank hat die beiden Frauen und ihr Denken , ihre Gefühle  so hervorragend authentisch ausgearbeitet, daß ich mich stets an  ihrer Seite fühlte. 

Ich habe so sehr mitgefiebert,  ob Nes herausfinden kann , wer für das Verschwinden der Kinder verantwortlich ist und dabei gehofft, daß sid dabei nicht in Gefahr gerät. Genauso so gespannt habe ich Tillas Leben verfolgt und ihr so sehr die Daumen gedrückt,  daß sie es schafft , sich gegen die Vorurteile und Intrigen der männerdominierten Welt an der Universität zu wehren  und für ihre  Forschung die Anerkennung erhält,  die sie verdient. 

Nes und Tilla müssen sich beide  ihren Platz , ihre Selbstständigkeit,  ihre Anerkennung  hart erkämpfen.  Sie sind starke und fortschrittliche Frauen, die ich für ihren Mut und Beharrlichkeit bewundere.  Beide habe ich schnell in mein Herz geschlossen.  So manches Mal habe ich vor Sorge gezittert.  Beim Tauchen oder als in Hamburg die große Sturmflut große Teile der Stadt überflutet.  Rebekka Frank hat unglaublich eindrucksvoll  die Naturgewalt des Meeres beschrieben.  In einem Moment ist es ganz ruhig und friedlich  , im nächsten so rauh und gefährlich,  daß man beim nächsten Atemzug verschlungen wird.  Dieses Meer ist das verbindende Element zwischen den beiden Zeitebenen und beiden Frauen . Mit jeder weiteren Seite habe ich gehofft, zu erfahren,  wie diese beiden Stränge verknüpft werden.  Unglaublich spannend und faszinierend ist es der Autorin gelungen,  mich zu fesseln. 

Auch die weiteren Personen sind wunderbar realistisch,  liebevoll und detailliert ausgearbeitet. Besonders  gut gefallen hat mir Tillas Oma Frieda . Immer einen flotten Spruch hat sie parat  und mitunter lenkt sie ganz geschickt die Familienangehörigen in die richtige Richtung.  

Auch das Nachwort hat mir sehr gut gefallen.  Rebekka Frank  berichtet über die historischen Fakten , die sie auf ihrer hervorragenden Recherche entdeckt hat,  ihrer fiktiven Geschichte gegenüber.  Unglaublich spannend.  Wer einmal in der Nähe ist, sollte sich unbedingt das Museum ansehen.  

Von ganzem Herzen gibt es von mir eine hundertprozentige Leseempfehlung  für diesen großartigen,  spannenden Roman,  der mich wie der Sog des Meeres in den Bann gezogen hat. 

 

Kommentare

VitalikPetrenko kommentierte am 08. Juli 2024 um 23:50

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