Rezension

Fesselnder Thriller

Something in the Water - Im Sog des Verbrechens - Catherine Steadman

Something in the Water - Im Sog des Verbrechens
von Catherine Steadman

Inhalt: Erins Glück scheint perfekt, als sie mit Mark ihre Flitterwochen auf Bora Bora verbringt. Auf der paradiesischen Insel genießen die beiden unbeschwerte Tage – bis sie bei einem Tauchausflug auf eine Tasche mit wertvollem Inhalt stoßen. Erin und Mark beschließen, ihren Fund für sich zu behalten und alle Spuren zu verwischen. Aber zurück in London beginnt ihr Geheimnis schon bald, sie in einen reißenden Abgrund zu ziehen. Als sich beunruhige Vorfälle häufen, weiß Erin plötzlich nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann … Meinung: Catherine Steadman ist mir als Schauspielerin durchaus bekannt, deshalb war ich auch sehr neugierig auf ihren Debütroman. Das Buch ist in der Erzählform aus Erins Sicht geschrieben. Das macht den Eindruck, als würde eine Freundin mir am Telefon eine Geschichte erzählen und genau diese Schreibform hat mich absolut an dieses Buch gefesselt. Erin beschreibt uns ganz genau ihre Sicht der Geschichte und lässt uns an ihren teilweise sehr wirren und ausschweifenden Gedankengängen teilhaben. Dies ist eine Geschichte über Täuschung, Manipulation und Lüge und zeigt faszinierende Charaktere auf ihrem ganz eigenen Weg. Gleich die ersten Sätze haben mich umgehauen. Erin erzählt uns, wie anstrengend es ist, ein Grab auszuheben. Sie hat sich im Internet genau informiert wie tief sie graben muss und lässt uns an der Anstrengung die so ein Grab mit sich bringt haarklein teilhaben. Dann erfahren wir, dass dieses Grab für ihren eigenen Ehemann gedacht ist. Um uns zu erzählen, wie es zu dieser Situation kommen konnte, springt sie in der Zeit drei Monate zurück. Ab da wird es eine Weile lang etwas ruhiger. Wir lernen Erin und ihren baldigen Ehemann Mark kennen. Erin arbeitet gerade an einem Dokumentarfilm über Gefängnisinsassen und Mark ist Investmentbanker. Sie haben eine sehr teure und große Hochzeit geplant. Da Mark ausgerechnet zu dieser Zeit seinen gut bezahlten Job verliert, muss alles etwas zurückgefahren werden und selbst die geplanten Flitterwochen auf Bora Bora werden um eine Woche gekürzt. Auf Bora Bora macht das verliebte Paar einen Tauchausflug und findet etwas im Wasser, das ihr Leben von jetzt auf gleich komplett aus der Bahn wirft und sie auf einen sehr gefährlichen Weg führt. Ich fand es einzigartig, wie hervorragend Catherine Steadman die Denkprozesse von Erin beschreibt. Erin beschreibt manches Mal Nebensächlichkeiten sehr ausführlich und schlägt Wege ein, die man vielleicht nicht selbst gewählt hätte. Aber für sie selbst scheinen diese Dinge eben einfach logisch und richtig zu sein. Die ganze Story verleitet einfach dazu, darüber nachzudenken, wie man selbst in genau diesen Situationen handeln würde. Würde man wirklich einen anderen Weg gehen? Das Buch ist kein durchgehend rasanter Thriller. Richtig Fahrt nimmt die Geschichte erst gegen Ende auf. Doch durch den fabelhaften Schreibstil wird man trotzdem an die Seiten gefesselt.

Fazit:

Ich habe dieses Buch sehr genossen. Something in the Water war wirklich sehr fesselnd und ließ die Seiten nur so dahinfliegen.