Rezension

Fesselndes Buch

Die längste Nacht
von Isabel Abedi

Viktoria, die sich selbst Vita nennt, findet die ersten Seiten eines Manuskript im Zimmer ihres Vaters. Schon die ersten Zeilen fesseln das 17-jährige Mädchen und sie fühlt sich wie magisch angezogen. Wie durch Zufall treffen Vita und ihre Freunde wenig später bei ihrer Rundreise durch Europa auf den Schauplatz der Geschichte: Viagello. Sie treffen dort auf Luca, einen Seiltänzer, der sie dazu einlädt auf seinem Grundstück zu campen. Aber je länger Vita an diesem Ort verweilt, desto mehr Bilder drängen sich ihr auf, die aus ihrer Kindheit zu stammen scheinen. Was ist hier passiert und was verschweigen die Bewohner?

Ein Buch ganz nach meinem Geschmack: Nach und nach werden die Geheimnisse, die sich um Vitas Vergangenheit ranken gelüftet. Dadurch fiebert man dem Ende des Buch und einer endgültigen Auflösung entgegen ohne Langeweile zu verspüren.

Aus der Perspektive Vitas wird der größte Teil der Geschichte erzählt. Zum Teil kommt es auch zur Erzählung aus der Sicht eines Dritten, der das Manuskript geschrieben zu haben scheint. Besonders Vitas Mut und ihr Wille alle Rätsel zu lösen, haben mich fasziniert. Ihre Liebe zu Luca wird in meinen Augen sehr schön dargestellt, nimmt aber nicht zu viel Platz ein, was sehr gut zu dieser Geschichte passt.

Wie es sich für ein gutes Buch gehört, konnte man das Ende nicht vorhersehen. Es passt aber zur vorherigen Handlung.

Alles in allem ein sehr gutes Buch, das mich von der ersten Seite gefesselt hat und packend über die Abgründe einer Kleinstadt berichtet!