Rezension

fesselndes, gut formuliertes Buch mit weltweit immer wieder auftauchender realistischer Problematik

Nicht ohne meine Tochter - Betty Mahmoody, William Hoffer

Nicht ohne meine Tochter
von Betty Mahmoody William Hoffer

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch ist tatsächlich zu meinem Lieblingsbuch geworden. Die "Story" ist zwar grauenvoll, aber so fesselnd und super geschrieben, dass ich es immer und immer wieder lesen möchte. Es liegt wie gesagt auch daran, dass es wirklich schön geschrieben ist, auch, wenn die Geschichte echt zermürbend ist. Frau Mahmoody reisst einen Zeile für Zeile mit, man leidet mit ihr und hofft mit ihr, nicht zuletzt, dass sie ihren eigentlich heiss geliebten Ehemann wieder zur Besinnung bringen kann, was ihr ja schmerzhafterweise bekanntlich nicht gelingt, so dass ihr nichts anderes übrig bleibt, als aus dem Iran in einer spektakulären, lebensgefährlichen Aktion zu fliehen, wenn sie denn mit ihrer Tochter in einer freien und frauenfreundlichen Gesellschaft leben möchte (und wer möchte das nicht? Alle Perserinnen, die ich kenne, möchten nie mehr in den Iran zurück, zumindest nicht zum Leben.).
DENNOCH: sie erinnert sich stets auch an ihre glücklichen Zeiten mit ihrem Mann und lobt auch immer wieder das Positive am Iran und bespricht das auch (pädagogisch sehr gekonnt, wie ich finde)immer wieder mit ihrer Tochter, damit diese mit alldem klarkommen kann, und nicht einen Teil ihrer Selbst verleugnen muss.
Ich finde, das wird Frau Mahmoody viel zu selten angerechnet. Ich bewundere sie für diese Kraft und hoffe, dass viele andere Menschen (auch aus dem Iran) das auch noch an ihr und dieser traurigen Geschichte zu schätzen lernen.