Rezension

fesselt, konfrontiert und berührt

Drei Kameradinnen -

Drei Kameradinnen
von Shida Bazyar

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Drei junge Frauen, eine bedingungslose Freundschaft und eine Nacht, die alles ins Wanken bringt. Voller Wucht und Furor erzählt Shida Bazyar in ihrem neuen Roman von den Spannungen und Ungeheuerlichkeiten der Gegenwart. Davon, was es heißt, wegen der Herkunft immer und überall unter Verdacht zu geraten. Und von dem außergewöhnlichen Bündnis dreier Freundinnen, die zusammenstehen, egal was kommt.

Cover:

Das Cover zeigt lodernde Flammen, die in rot und gold, den Blickfang für sich einnehmen. Besonders durch die glitzernden Effekte, wird es zu einem richtigen Hingucker. Ein zwar recht einfaches, aber passendes Cover, mit tollem Effekt. 

Meinung:

Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig. Man kommt gut in die Handlungen und Denkweisen hinein und wird von Beginn an, von der Geschichte gefesselt.

Drei Mädchen mit Migrationshintergrung, die gemeinsam aufwachsen, treffen sich bei einer Hochzeit wieder und die Freundschaft wird erneut entfacht. Doch politische Gegebenheiten und private Verwirrungen trüben das Aufeinandertreffen. Das Schubladendenken der Menschen sorgt hier für Aufsehen und ein Konfrontationskurs steht an, der den Leser zum Nachdenken bringt.

Inhaltlich möchte ich hier jedoch nicht zu viel vorweg nehmen, denn dies sollte man selbst lesen und daher möchte ich hier nicht Spoilern.

Gut hat mir die Erzählung aus der Ich-Perspektive gefallen, da man so sehr gut in die Handlungen und die Denkweise hineinfinden konnte. Auch brachte mich dies den Figuren und Charakteren näher.

Die drei Frauen sind sehr stark und taff und besonders Saya kommt sehr cool, aber auch lodernd, wie das Für rüber. Die drei Freundinnen Saya, Kashi und Hani stehen zusammen, wie ein Fels in der Brandung und etwas ganz besonderes geht von den dreien aus. 

Die Charaktere sind sehr gut durchdacht und auch ihre Eigenschaften und Emotionen sind sehr gut herausgearbeitet.

Ein Buch, dass zum Nachdenken anregt und mit sehr viel Tiefe bestückt ist. Freundschaft, Migration, Selbstbestimmung, Benachteiligung und Stärke spielen hier eine große Rolle.

Die verschiedenen Perspektiv- bzw. Zeitwechsel sorgen für Spannung und fesselnde Unterhaltung. Die offene und lockere Schreibweise sorgt für Konfrontation und lässt einen hier den Alltags-Rassismus fast direkt spüren. Es regt dadurch zum Nachdenken an und dem Ganzen wird zusätzlich sehr viel Tiefe verliehen.

Ein Buch, dass das Schubladendenken aufgreift und offen mit dem Alltags-Rassismus umgeht und den Leser mit diesem konfrontiert. Spannungsvoll, direkt und tiefgreifend.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Es fesselt einen von Beginn an und berührt, konfrontiert und stimmt nachdenklich. Ein Buch, das bewegt. 

Fazit:

Ein Buch, welches den Leser von Beginn an fesselt, sowie berührt, konfrontiert und nachdenklich stimmt.