Rezension

Fesselt und verursacht ein Knistern in der Luft – ein toller erster Teil.

Blutseelen: Amalia - Sarah Schwartz

Blutseelen: Amalia
von Sarah Schwartz

Bewertet mit 4 Sternen

Worum geht es?

Eigentlich wollte sich Amalia mit einer Freundin auf dem Leipziger WGT (Wave-Gotik-Treffen) treffen. Doch diese sagt kurzfristig ab und so überlegt Amalia schon, ob sie nicht wieder abreisen soll. Allerdings verschwindet dieser Gedanke ganz schnell wieder, als plötzlich dieser gutaussehende, junge Mann vor ihr steht. Es verschlägt ihr die Sprache, denn sie hat ihn schon einmal gesehen – letzte Nacht in ihrem erotischen Traum. Schnell kommen sich die beiden näher und Amalia schwebt im siebten Himmel. Doch irgendetwas stimmt nicht, den seit sie in Aurelius’ Nähe ist, hat sie immer wieder rätselhafte Visionen, als würde sie sich an ein früheres Leben erinnern. Es dauert nicht lange und Amalia wird klar, dass sie in Gefahr schwebt. Denn Aurelius und seine Freunde sind Vampire und die brauchen sie um einem dunklen Geheimnis, das in Vergessenheit geriet, auf die Spur zu kommen.

Rezension:

Mit “Blutseelen: Amalia” hat Sarah Schwartz einen hinreißenden ersten Teil der Blutseelen-Reihe geschaffen. Vor allem für Fans des Leipziger WGTs, auf dem dieser erste Teil spielt, dürfte dieser Roman ein ganz besonderer Leckerbissen sein – die unverkennbare Atmosphäre des Festivals wird richtig gut wiedergegeben.

Sarah Schwartz schreibt sehr wortgewandt und hat allgemein einen bestechenden Schreibstil, der es einem ermöglicht, über die Seiten regelrecht hinwegzufliegen und in die Geschichte einzutauchen. Allerdings ging es mir so, dass ich über die erotischen Szenen überhaupt nicht hinwegfliegen wollte und jedes Wort auskostete, da die Autorin wirklich Talent in ihren Ausführungen beweist.

Was ich gut fand, ist, dass es sich zwar um einen erotischen Roman handelt, die dementsprechenden Szenen aber nicht auf Teufel komm raus in die Geschichte gequetscht wurden. Die Story führt immer wieder direkt zu Amalia und Aurelius um ihrem intimen Spiel beizuwohnen und läuft danach wieder zum Thema des Buches. Diese fließenden Übergänge sind echt gut gemacht.

Etwas irritierten mich die Werwölfe, die die Sklaven einer großen Vampirin sind und immer wieder auftauchen. Ich finde, man hätte bei den Vampiren bleiben können – mehr übernatürliche Wesen sind eher überflüssig. Aber vielleicht spielen diese Werwölfe ja im nächsten Band noch eine bessere Rolle. Man darf gespannt bleiben, denn auch die Liebesgeschichte zwischen Aurelius und Amalia wird am Ende offen zurückgelassen.