Rezension

Feuer fängt mit Funken an

Karl Valentin ist tot - Sabine Vöhringer

Karl Valentin ist tot
von Sabine Vöhringer

Bewertet mit 5 Sternen

Das Karl-Valentin-Gymnasium in der Münchner Altstadt brennt. Doch es kann schnell gelöscht werden und der Schaden hält sich in Grenzen. Bei der Begehung des Gebäudes wird dann jedoch eine Leiche gefunden. Die stellvertretende Direktorin Marianne Eichstätt ist in den Flammen erstickt. Aber wieso ist sie so auffallend geschminkt und wieso wollte sie nicht vor den Flammen flüchten?

Der Fall wirft mehrere Fragen und Ungereimtheiten auf, die auch ein Jahr in die Vergangenheit reichen, als der 17jährige Fabian Brühl kurz vor dem Abitur auf mysteriöse Weise ums Leben kam.

Tom Perlinger und Jessica Starke nehmen die Ermittlungen auf. In einem Netz aus Lügen, Intrigen und Halbwahrheiten scheuchen sie den Täter auf, der bereits die nächsten Opfer im Visier hat. Können und Tom und Jessica ihn rechtzeitig stoppen ….?

 

Der dritte Band mit Hauptkommissar Tom Perlinger dreht sich vor allem um das Karl-Valentin-Gymnasium. Hier fand der erste Mord statt, hier kam Fabian ums Leben und irgendwas scheint sowieso seltsam an der Schule zu sein.

 

Sabine Vöhringer hat ein graziles Netz aus Lügen, Intrigen und Halbwahrheiten gesponnen, das nicht nur Tom Perlinger vor ein Rätzel stellt, sondern auch den Leser.  Alleine der Prolog warf schon einige Fragen auf, denen ich als Leserin gerne auf den Grund gegangen wäre. Doch es blieb mysteriös und der Fokus verrückte sich auf einen späteren Punkt, bei dem der Prolog zunächst keine Rolle zu spielen schien.

 

Der Schreibstil ist flüssig, Sabine Vöhringer hat viele Fäden geschaffen, die sich nach und nach mit einander verbinden. Der Fall ist nicht so einfach, wie man zunächst vermutet, sondern hat ein viel komplexeres Konstrukt.  

 

Mir hat der dritte Band sehr gefallen. Der Fall ist in sich abgeschlossen, aber es gibt natürlich Querverbindungen zu den beiden Vorgängerbänden. Quereinsteiger dürften jedoch keine Probleme haben, denn die Autorin lässt alle wichtigen Informationen in den Text einfließen. Zudem gibt es ein Personenregister und ein Schaubild, auf dem man die wichtigsten Protagonisten und ihre Beziehungen zueinander erkennen kann. Eine sehr schöne Idee, wie ich finde.

 

Fazit:

Auch im dritten Band geht es bei Tom Perlinger hoch her. Neben den Ermittlungen zum aktuellen Fall, kommt das Privatleben ein wenig kurz, aber dennoch hat man immer noch das Gefühl, man kehrt zu alten Freunden zurück. Ein sehr empfehlenswerter Krimi mit Münchner Lokalkolorit.