Rezension

Feuerbach, Diana - Die Reise des Guy Nicholas Green

Die Reise des Guy Nicholas Green - Diana Feuerbach

Die Reise des Guy Nicholas Green
von Diana Feuerbach

Bewertet mit 3.5 Sternen

Durchaus interessantes Thema: Heiratstourismus, zu dem ich noch kein Buch gelesen habe. Ich konnte mir vorstellen, um was es dabei geht, doch was in den Männern, die sich eine Frau per Katalog und im Ausland suchen, tatsächlich vorgeht, was sie sich von diesen fragwürdigen Unternehmen versprechen und wieso sie nicht durchblicken, dass vieles ganz einfach Betrug und Geldmacherei ist, war mir nicht klar.

In diesem satirischen Roman bietet Diana Feuerbach tiefere Einblicke in das Geschäft, dabei handelt es sich um die Frauen aus Odessa. Der Hauptschauplatz des Romans ist ein Hotel, in dem die suchende Männer sich aufhalten. Auch den Hauptprotagonisten Guy verschlägt es in diesen Hotel, auch wenn aus anderen Gründen. Guy ist ein Suchender, reist viel, meditiert, versucht sein inneren Frieden zu finden, der scheinbar durch die Probleme mit seinem Vater, als er seinen Geschäft nicht übernehmen wollte, abhanden gekommen ist. In dem Hotel trifft er auf einen ebenfalls "Suchenden", doch in diesem Fall, einen Mann, der eine Frau aus dem Online-Dating-Portal sucht, Julia. Jamie ist sich absolut sicher, dass er Julia liebt und nur mit ihr zusammen leben möchte. Die Schwierigkeiten sind vorprogrammiert. Guy beschließt seinem neuen Bekannten zu helfen, und so erleben die beiden so einige skurrile Geschichte.

Charmant zeichnet die Autorin ihre Figuren und erzählt mit einer guten Portion Humor die Geschichte des heiratswilligen Jamie. Doch der Roman hat auch eine ernsthafte Note: denn die Reise nach Odessa hat nicht nur im Leben von Jamie eine Rolle gespielt, die hat auch Guy geholfen zurück zu sich zu finden.
Alles in allem ein kurzweiliges, satirisches Buch, das nett zu lesen ist.