Rezension

Fight for us

Fight for us - Eva Fay

Fight for us
von Eva Fay

Bewertet mit 4 Sternen

Mit „Fight for us“ habe ich das erste Buch von Eva Fay gelesen.

Evina Castello ist eine selbstbewusste Geschäftsfrau, die sich erfolgreich ein eigenes Unternehmen aufgebaut hat. Sie ist verheiratet und engagiert sich in ihrer Stiftung gegen die Misshandlung von Frauen und Kindern. Die Stiftung hat sie mit ihrer besten Freundin Giulia aufgebaut und sie betreiben erfolgreich mehrere Frauenhäuser. Evinas ganzes Herzblut hängt an den Projekten der Stiftung und so ist die Charity-Veranstaltung, um neue Spender zu werben trotz ihres Unwohlseins angesichts von größeren Menschenmengen ein Pflichttermin für sie.
Ihr Mann kümmert sich an diesem Abend mehr um ihre Assistentin als um sie und so ist Evina dankbar, dass sie mit ihrem Tischnachbarn Tommaso De Santis ins Gespräch kommt.

Eigentlich hält sich Tommaso eher im Hintergrund, auch bei seinen Immobiliengeschäften lässt er sich prinzipiell von seinem guten Freund und Anwalt vertreten. Er scheut das Licht der Öffentlichkeit und es gibt Dinge in seinem Leben, von denen darf keiner wissen. Doch die Charity-Veranstaltung von Evina und Giulias Stiftung ist ihm aus persönlichen Gründen ein Anliegen und so besucht er diese.

Von Evina, dieser starken und zugleich so verletzlich wirkenden Frau, ist er auf den ersten Blick fasziniert und er flirtet ohne Gewissensbisse mit ihr. Von seiner Aufmerksamkeit fühlt sich Evina einerseits geschmeichelt, doch auf der anderen Seite ist sie eine verheiratete Frau und Fremdgehen ist keine Option für sie. Und so versucht sie sich mit allen Mitteln der großen Anziehungskraft von Tommaso zu entziehen.

Ein gemeinsames Projekt führt sie wieder zusammen und erneut sprühen die Funken. Kann und will Evina dem attraktiven Milliardär auf Dauer widerstehen?

Die Autorin setzt mit dem Thema Misshandlung von Frauen und Kindern einen ernsten Schwerpunkt in ihrer Geschichte. Mehrere der Protagonisten haben einen entsprechenden Hintergrund und leben unterschiedlich mit dieser Last ihrer Vergangenheit.

Mir haben die Ausgestaltung der Hauptcharaktere und die Beschreibung ihres Wegs zueinander gut gefallen. Mit Evina und Tommaso – ich liebe die Namen übrigens ;.-) - hat die Autorin vielschichtige Figuren kreiert, die einerseits sympathisch und zugleich mit Ecken und Kanten daher kommen. Jeder hat mit seinen ganz eigenen Dämonen zu kämpfen und geht seinen individuellen Weg auf seine Art. Die Anziehungskraft zwischen den beiden Protas nimmt einen großen Platz in der Geschichte ein, aber es dauert seine Zeit und auch einige Hindernisse, bis sie sich finden. Dabei wird die emotionale Entwicklung glaubwürdig beschrieben und der prickelnde Funkenflug  drängt sich nie an unpassender Stelle in den Vordergrund.
An der ein oder anderen Stelle ging es mir ganz persönlich manchmal einen winzigen Tick zu schnell, aber das ist mit Blick auf den überwiegend positiven Gesamteindruck ein Jammern auf hohem Niveau.

Von mir gibt es für den Liebesroman mit ernsten Zwischentönen 4 Bewertungssterne!