Rezension

Figuren bleiben etwas blass...

Bedrohliche Nähe - Elizabeth Heiter

Bedrohliche Nähe
von Elizabeth Heiter

Evelyn Baine ist Profilierin beim FBI und verhört den Bombenleger Lee Cartwright im Gefängnis. Vor dem Knast wird sie von Jen Martinez vom FBI Büro in Salt Lake City abgefangen .Diese überredet sie  ein Haus zu kontrollieren, das der Unterschlupf einer Sekte zu sein scheint und im Zusammenhang mit Bombenleger Lee Cartwight steht.
Kaum im Haus angekommen werden die beiden Frauen vom Anführer Ward Butler überwältigt und gefangen genommen. Evelyn Beane kann einen Notruf an ihre Kollgegen senden,doch Jen Martinez ist spurlos verschwunden. 

Wurde sie von den Sektenmitgliedern umgebracht oder verschleppt ?

Dieser Thriller startet  sehr temporeich und spannend. Zwar konnte ich die Entscheidung der beiden FBI Agentinnen ,alleine und ohne jemandem etwas zu sagen ,ein Haus mit vermeintlichen Verbrechern zu kontrollieren, nicht nachvollziehen. Die Frauen sind top ausgebildet ,eine davon ist  Profilerin!  Ist das naiv oder einfach nur dumm ?
Ein grosser Teil der Story spielt in den 10 Tagen, in denen Evelyne Baine in dem Haus gefangen gehalten wird. Zwar eindrücklich beschrieben , aber leider auch mit einigen Längen und langatmigen Stellen. Nach der Befreiung wird es wieder spannender.Die Ermittlungen sind wieder gut und nachvollziehbar gezeichnet .Wenn ich mir auch gewünscht hätte, dass mehr von Evelyne Baines Arbeit, dem Profiling , einfliesst.
Zu der Hauptprotagonistin: Leider hat mich FBI Agentin Baines nicht ganz überzeugt. Sie bleibt flach, da sehr wenig ihrer Arbeit in die Geschichte einfliesst. Zudem stolpert sie als gutausgebildete Agentin mitten in die Höhle des Löwen, hat eine Liebelei mit einem Kollegen und schwärmt für einen der Entführer. Etwas nervig...
Der Schreibstil ist detailliert,die Charakterisierung der Figuren hätte besser und /oder mehr ausgearbeitet werden dürfen. So bleiben sie austauschbar (Ermittler ) und blass (Entführer).