Rezension

Fiktionale Zukunftsgeschichte

Arclight - Niemand überlebt die Dunkelheit - Josin L. McQuein

Arclight - Niemand überlebt die Dunkelheit
von Josin L. McQuein

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover ist sehr düster gehalten. Man sieht ein Mädchen, wahrscheinlich Marina, welches von der Dunkelheit ins Licht geht. An ihr zerren noch einzelne Schatten und scheinen sich nicht von ihr lösen zu wollen. Zum Inhalt des Buches hätte das Cover nicht treffender sein können und gefällt mir um Längen besser als das Original.

Der Klappentext des Buches hat mich verdammt neugierig gemacht und ich wollte es unbedingt lesen. Dazu kam das tolle Cover und ich konnte einfach nicht mehr widerstehen.Die Geschichte beginnt zugleich spannend und sofort hatte ich etliche Fragezeigen im Kopf die alle beantwortet werden wollten. Es war von den "Blassen" die Rede und ich konnte es kaum erwarten herauszufinden worum es sich dabei handelt. Das Buch hatte mich somit gleich gefesselt und in seinen Bann gezogen.

"Arclight" spielt in der Zukunft, in welcher es drei Zonen gibt: die Dunkelheit, das Grau und das Arclight. Die Dunkelheit bedeutet Gefahr und den Tod, das Arclight hingegen Licht und Sicherheit. Wer einmal in die Dunkelheit geht kommt nie mehr zurück, so sagt man.Geschrieben und erzählt wird aus der Sicht von Marina. Sie hat ihr Gedächtnis verloren nachdem sie aus dem Grau gerettet wurde und lebt seitdem im Arclight. Die Menschen stehen ihr eher skeptisch gegenüber, denn es heißt: Niemand überlebt die Dunkelheit! Warum also konnte Marina überleben? Was wollen die Blassen von ihr? Ist sie eine Gefahr für sie alle?Marina ist ein sehr ehrlicher und liebenswürdiger Charakter. Sie wünscht sich nichts mehr, als herauszufinden wer sie ist und wo sie herkommt. Sie hat es keinesfalls leicht unter den Bewohnern des Arclight, denn um sie zu retten haben einige ihr Leben verloren. Oft wird sie deswegen ziemlich mies und unfair behandelt und ihr wird mehr als deutlich gezeigt, dass sie nicht erwünscht ist. Doch es gibt auch einige Personen die zu Marina stehen. Zum einen wäre da Anne-Marie, die beste Freundin und ein kleines Nervenbündel. Mir persönlich ging sie ein bisschen auf die Nerven, doch ich fand es gut das sie immer zu Marina steht. Egal was die anderen sagen. Das macht eine beste Freundin aus. Besonderen Tiefgang hat dieser Charakter eher nicht bekommen. Somit spielt sie zwar eine Rolle aber keine wesentliche.Zum zweiten hätten wir Tobin. Sein Vater ist gestorben als er versucht hat Marina aus dem Grau zu retten. Somit haben Tobin und Marina eher keinen guten Draht zueinander. Doch das ändert sich schlagartig als die Situation brenzlig wird. Die restlichen Charaktere sind eher nebensächlich und daher nicht so gut ausgebaut. Bei dem ein oder anderen Charakter hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht.

Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung spannend gehalten. Es kam zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf und die Geschichte ist nicht langatmig. Die Idee der Zukunftsgeschichte konnte mich absolut begeistern und überzeugen. Es gab immer wieder Wendepunkte mit denen ich nicht gerechnet hätte. Leider war mir das Ende dann doch ein bisschen zu lahm und ich hätte mir mehr Action erhofft. Trotzdem habe ich jede einzelne Seite genossen und die Story rund um eine mögliche Zukunft begeistert verfolgt.Ich habe beim Stöbern gesehen, dass es noch einen zweiten und dritten Teil geben soll. Ich persönlich hätte jetzt gedacht das es ein Einzelband ist. Die Geschichte war für mich mit der letzten Seite abgeschlossen. Aber ich lass mich überraschen und bin gespannt wie es weiter gehen wird.

"Arclight" ist eine fiktionale Zukunftsgeschichte und konnte mich absolut überzeugen. Von manchen Charakteren hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht und auch das Ende war für solch eine Geschichte ein bisschen zu lasch. Trotzdem eine gut durchdachte und spannende Story, welche ich gern gelesen habe.