Rezension

Film oder Realität?

NIGHT – Nacht der Angst -

NIGHT – Nacht der Angst
von Riley Sager

Bewertet mit 4 Sternen

Bereits im letzten Jahr gefiel mir der Thriller "Home" von Riley Sager gut und somit war ich neugierig auf dieses Buch.
Die Protagonistin Charlie - benannt nach einem Filmcharakter - beschließt mitten im Semester nach Hause zu ihrer Großmutter in Ohio zu fahren, weil sie es im Studentenwohnheim nicht mehr aushält, seitdem ihre beste Freundin vom Campuskiller getötet wurde und sie macht sich Vorwürfe, weil sie nicht bei ihrer Freundin geblieben ist und ihre letzten Worte nicht nett waren.
Auf ihren Aushang hin meldet sich Josh, doch sobald sie bei ihm ins Auto steigt, hat sie ein eigenartiges Gefühl.
Allerdings verarbeitet Charlie Situationen, mit denen sie nicht klarkommt, indem sie einen Film hervorbeschwört und es fällt ihr schwer, diesen Film von der Realität zu unterscheiden. Was geschieht also wirklich und was nicht? Riley Sager spielt hier immer wieder mit unseren Ahnungen.
Es gibt immer wieder kurze Abschnitte aus der Sicht anderer Personen, die das Bild vervollständigen.
Über lange Zeit hinweg fand ich den Thriller nicht so spannend und außergewöhnlich, denn so eine Fahrt mit einem möglichen Killer gab es schon vorher. Aber gegen Ende zeigt sich dann doch, wie genial das Buch aufgebaut ist und es eben doch nicht so einfach ist wie gedacht.

Irina Salkow ist es gelungen, die Atmosphäre und die wechselnden Gefühle der nächtlichen Fahrt gut rüber zu bringen.