Rezension

Finale einer Trilogie

Cassia & Ky - Die Ankunft - Ally Condie

Cassia & Ky - Die Ankunft
von Ally Condie

Bewertet mit 4 Sternen

!!Da dies das Finale einer Trilogie ist, kann ich Spoiler nicht ganz ausschließen!! 

Xander arbeitet als Funktionär für die Gesellschaft. Cassia als Sortiererin. Ky und India sind als Piloten angestellt. Alle vier warten auf den Tag, da der Steuermann sich erheben wird und die Tage der Gesellschaft gezählt sind. Doch wann wird dieser Tag sein? Und wer wird der Steuermann sein?

Jedes Kapitel ist aus der Sicht von einer der drei Hauptfiguren (Cassia, Ky und Xander) erzählt. Auf jeder Seite eines Kapitels ist dann der entsprechende Name an der Seite aufgedruckt. Nachdem ich in Band 2 manchmal verwirrt war, wer gerade erzählt (und da waren es nur Cassia und Ky), fand ich das eine große Erleichterung. Zumal man sich bis ungefähr zur Hälfte mit jedem Kapitelwechsel in einer beinahe ganz anderen (Gedanken-)Welt wiederfand.

Die Protagonisten haben sich im Lauf der Trilogie enorm weiterentwickelt. Alle drei standen der Gesellschaft von Anfang an skeptisch gegenüber, waren allerdings in ihr aufgewachsen und kannten es höchstens aus Erzählungen anders. Die Erlebnisse der beiden Vorgängerbände haben sie geprägt, was nicht heißt, dass sie sich alle in dieselbe Richtung weiterentwickelt haben. Dennoch kann nichts ihre Freundschaft zerstören, was ich als eine Teilbotschaft des Buches sehe.

Von der Thematik her finde ich diesen Band (neben Band 1) am spannendsten, weil es wieder um den Aufbau und die Systematik gesellschaftlicher Systeme geht, diesmal allerdings eben nicht nur mit Blick auf die Gesellschaft, sondern auch mit Blick auf die Erhebung. Das hat mir in Band 2 gefehlt, weswegen dieser eben auch nur ein Bindeglied war.

Den Stern Abzug gibt es dafür, dass mir insgesamt Spannung gefehlt hat. Die Trilogie lebt ja durchaus von einem sehr distanzierten Stil, der so ist, wie die Gesellschaft auch ist. Diese Distanz verhindert allerdings, dass eine richtige Spannung auftritt. Dabei kann ich nicht behaupten, dass nichts passiert, im Gegenteil. Doch diese Geschehnisse plätschern an den meisten Stellen vor sich hin, was ich sehr schade finde. Auch die Gefühle (ob schön oder traurig) kommen dadurch leider ein bisschen kurz. Dadurch geht der Geschichte leider ein bisschen was verloren.

Fazit: Ein würdiger Abschluss der Trilogie, der allerdings noch Luft nach oben hätte.

Reihenfolge:

1. Die Auswahl

2. Die Flucht

3. Die Ankunft