Rezension

Findelkind auf dem Friedhof

Fuchskind
von Annette Wieners

Bewertet mit 5 Sternen

Als die ehemalige Polizistin und heutige Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes an einem nebligen Novembermorgen auf dem Ostfriedhof ankommt, hört sie merkwürdige Geräusche und trifft auf einen Fuchs. Wenig später trifft sie im Gebüsch auf ein Baby in einer Babyschale. Sie erinnert sich an ihren eigenen Sohn den sie nicht retten konnte als er von Giftpflanzen naschte. Sie nimmt das Kind an sich und fährt mit ihm ins Krankenhaus.
Dort stellt sich heraus das das Kind mit dem Down Syndrom zur Welt gekommen ist. Die Polizei vernimmt Gesine als Zeugin. Wenig später trifft auch Marina Olbert, Kriminalkommissarin, im Krankenhaus auf. Die beiden kennen sich durch den ersten Fall. Marina erzählt, das an einer nahegelegenen Bushaltestelle eine Leiche entdeckt wurde.
Gesine fühlt sich schuldig, das Baby zwar entdeckt zu haben, aber ansonsten achtlos an der Haltestelle vorbei gefahren zu sein.

Daraus entwickelt sich wieder ein spannender Krimi der nach einigen Verwicklungen auf ein Geflecht von Kinderhandel aus Osteuropäischen Ländern ein dramatisches Ende findet.

Der Schreibstil ist gut, sehr ruhig und dennoch lebendig wird die Spannung langsam aufgebaut und doch durch teilweise humorvolle Details unterbrochen. Die eingestreuten Eintragungen aus dem Notizbuch von Gesine Cordes über Giftpflanzen fand ich dieses Mal allerdings etwas fehl am Platz. Im ersten Teil in dem giftige Pflanzen eher eine Rolle spielten, passend fand ich sie dieses Mal überflüssig aber doch sehr interessant.

Ich bin gespannt ob es eine Fortsetzung mit Gesine Cordes und Marina Olbert gibt. Die beiden gehören bei den Ermittlungen eindeutig zusammen während der Rest der Polizei eher im Schatten bleibt. Auch dieses Buch würde ich dann sehr gerne lesen wollen.