Rezension

fing schleppend an und wurde zur Mitte dann aber spannend

Töte, was du liebst
von Christian Kraus

Töte was du liebst

von Christian Kraus

Das Cover in Kombination mit dem Titel und der Kurzbeschreibung des Autors hat mich neugierig gemacht und da habe ich mich sehr gefreut unter den glücklichen gewesen zu sein, die dieses Buch im Rahmen einer Leserunde lesen durften.

Zum Glück habe ich den Text der das Buch kurz umreißt nicht gelesen, so wie er bei Amazon und Co. steht, sonst wäre ich vermutlich ähnlich enttäuscht wie einige andere.
Dort wird meiner Meinung nach zu viel vorweggenommen.
Denn ich hätte direkt gewusst was Sache ist und mir wäre beim Kennenlernen der Person klar gewesen, dass sie die gespaltene Persönlichkeit hat und wer ihr gespaltener Anteil ist. Was ich persönlich schade für den Autor finde, denn die Geschichte läuft eher langsam an und nimmt erst in der Mitte, anfahrt auf. Das ist zu lange! Vor allem, wenn man bedenkt, dass wir bevor wir mit dem Buch überhaupt anfangen, schon von vornherein wissen, dass es eine gespaltene Persönlichkeit gibt und dass Luise nicht die zu sein scheint, die sie vorgibt. Oder nicht nur? Wer soll da das Buch noch lesen wollen?

Ich wusste es glücklicherweise nicht, dennoch kam Rafael mir eigenartig vor, mir war klar, dass er eine psychische Störung haben muss. Erst Tötet er eine Katze und es macht ihn traurig, dass er es tun wird und dann vergeht er vor Schmerz. Als wolle er sich vor Augen halten, dass er es nicht verdient zu lieben und geliebt zu werden. Mir kann auch der Gedanke von vermeintlichen Verlustängsten, bevor er verlassen werden kann, tötet er. Natürlich stellvertretend für die eigentliche Person. Auch bei Luise hatte ich so ein Gefühl, als hätte auch sie schon einiges durchgemacht.
Und dann ist da noch Alexander, bei dem auch nicht alles in Ordnung ist.
Was ich schade finde, ist, dass für meinen Geschmack auf die Schicksale der drei Hauptcharaktere zu kurz eingegangen wird. Besonders bei Rafael und Luise hätte ich das wichtig gefunden, um sie besser verstehen und ihr tun besser nachvollziehen zu können. Aber ansonsten gefiel mir die Geschichte gut.

Fazit: Der Schreibstil ist leicht lesbar, die Geschichte hat zwar Startschwierigkeiten, kann aber als lesenswert gesehen werden, wenn man sich die Geschichte nicht damit versaut, indem man die doch recht Spoilerlastige Kurzbeschreibung zum Buch auf den Plattformen liest, auf denen das Buch erhältlich ist. Die Thematik ist interessant und wird vom Autor zum Schluss noch eingehender beschrieben.