Rezension

Finger weg!

Highland Secrets. Bd.3 - Elena MacKenzie

Highland Secrets. Bd.3
von Elena MacKenzie

Bewertet mit 0.5 Sternen

 

Ehrlich gesagt, weiß ich gerade nicht, was ich zu diesem Buch sagen bzw. schreiben kann...fange ich vorne an: Eine Freundin schwärmte mir von der Highland Secret Serie  vor und ich dachte, wie immer auf der Suche nach gutem Lesestoff, kann ich ja mal lesen. Oh, hätte ich es doch nicht getan – ich hätte mir eine Menge Ärger beim Lesen erspart....

Zu Beginn meiner Rezensionen steht ja eigentlich immer eine kurze Inhaltsangabe und da fangen die Probleme an: Was hat bitteschön die Beschreibung der Shops mit dem Inhalt gemeinsam? Es fängt an, dass Josie im Buch Dakota heißt, diese versteckt sich auch nicht im Haus ihrer Freundin, sondern hat gar keine Probleme sich von Paparazzi ablichten zu lassen. Ok, Conner ist tatsächlich Conner, der seinem Namen alle Ehre macht und tatsächlich einen starken Willen hat...

Um was geht es in der Geschichte, die ich gelesen habe? Im Prinzip fällt mir da nur ein Wort ein - Poppen. Ich bin ja nicht so und füge noch vier Sätze hinzu: Die beiden Hauptdarsteller (aber auch die Nebenpersonen) überlegen sich von der ersten bis zur letzten Seite, wie sie den jeweilig anderen ins Bett ziehen können. Conner sieht natürlich hammermäßig gut aus, hat jedoch einen großen Charakterfehler, denn er hat einen immensen Frauenverschleiß. Auch Dakota gehörte einst seinem Fanclub an und hat lange gebraucht, sich von der Enttäuschung zu erholen. Nun hat sie aber (wie bereits oben erwähnt) nichts anderes mehr im Sinn, als Conner erneut zu vernaschen.

Das wars schon, garniert wird das Ganze damit, dass sowohl Conner als auch Dakota ein dickes Päckchen zu tragen haben – Missbrauch und Verlust durch schwere Krankheit. Kein Klischee wird ausgelassen: Dakota mausert sich vom schüchternen grauen Mäuschen zu einer taffen Frau, die innerhalb von drei Jahren eine Meisterin in Selbstverteidigung geworden ist und gekonnt mit Waffen umgehen kann. Sie scheint ein Naturtalent zu sein, denn in der gesamten Geschichte tut sie nichts für ihre Fitness, kein Joggen, kein Selbstverteidigungstraining, kein Üben auf dem Schießplatz – bitte Dakota, gib mir was von deiner Begabung ab! Conner hingegen ist ein frauenverschleißender Kerl geworden, weil seine Jugendliebe an Leukämie starb und er sie nicht vergessen kann. Armer Conner, mein Mitleid hält sich aber in Grenzen, da er ja so super aussieht und Dakota ihm verzeihen kann – ehm, ach ne, sie findet ihn ja einfach nur heiß. Innere Werte wie Vertrauen, Zuneigung oder Ähnliches sucht der Leser hier vergeblich....

Besonders auffällig sind die Logikfehler, wenn noch nicht einmal Dakota sich sicher ist, mit wie vielen Männern sie Sex hatte, woher soll ich es als Leserin wissen? Weiteres Beispiel gefällig? Dakota hat ihren Namen geändert damit sie nicht gefunden wird, soweit so gut - leider scheint die gute Frau so naiv (eigentlich fallen mir da ganz andere Wörter für ein) zu sein, dass sie nicht bedenkt, dass Fotos von der Klatschpresse aufgenommen, überall auf der Welt erscheinen können und jeder sie erkennt...Ja ne, ist klar! Dakota ist eigentlich ein cleveres Kind, das hat sie nur einfach nicht bedacht - Fehler passieren eben!

Die Rechtschreibfehler und  die teilweise sehr abenteuerliche Wortstellung haben mich ab einem gewissen Punkt nicht mehr geärgert, sondern nur noch amüsiert. Ein Korrektorat und ein Lektorat hätten dem Buch sicherlich gut getan, aber warum soll ein Verlag, der scheinbar irgendeine U4 verfasst, die so gar nix mit dem Inhalt zu tun hat, in so banale Dinge wie eine Überprüfung Geld stecken?

Die Charaktere bleiben seltsam blass, des Rätselslösung erschloss sich mir am Ende: Das Buch versammelt eine Menge Personen anderer Bücher – Crossover nennt sich das wohl. Leider für eine wie mich, die teilweise noch nie etwas von diesen Titeln gehört, geschweige denn gelesen hat, sehr ärgerlich und einfach nur langweilig.

Was kann ich Positives sagen? Nun ja ich lernte das Kav Maga eine Art der Selbstverteidigung ist und dass die Geschichte nicht allzu lang ist, sodass ich schnell dem Grauen ein Ende bereiten konnte. Finger weg von diesem Buch!