Rezension

Firewall – wenn Gerechtigkeit zu Rache wird. Jugendroman über Mobbing

Firewall - Erin Jade Lange

Firewall
von Erin Jade Lange

Bewertet mit 4 Sternen

Firewall – wenn Gerechtigkeit zu Rache wird. Jugendroman über Mobbing, der ein wichtiges Thema von allen Seiten beleuchtet.

„Firewall“ von Erin Jade Lange ist im Januar 2020 als hochwertiges Taschenbuch mit 352 Seiten beim Magellan – Verlag erschienen.

Ein Jahr, nachdem sich Jordan Springer in der Schulcafeteria selbst angezündet hat, weil er das Mobbing in den sozialen Medien  nicht mehr ausgehalten hat, gibt es eine Gedenkfeier für ihn. Hier wird Eli von Seth und Mouse auf sehr interessante Art und Weise kontaktiert, die ihn als Dritten im Bunde der Computernerds haben wollen, um erfolgreich an einem Wettbewerb teilzunehmen. In diesem Rahmen soll eine Gedenkseite für Jordan Springer erstellt werden, um seiner zu gedenken.

Eli ist neugierig und geht zum Treffpunkt, und dann hängt er auch schon in der Geschichte mit drin: die Jungen wollen mit der Webseite Gerechtigkeit für Jordan, aber bald schon entwickelt die Seite eine enorme Eigendynamik und das Ganze wird zu Rache.

Eli plagen heftige Selbstzweifel, noch dazu ist das Treiben der 3 nicht ungefährlich, denn seit Jordans Selbstmord gibt es an der Schule eine Cyber-Stasi, die sämtliche Aktivitäten überwacht. 

Mit Eli hat Erin Jade Lange einen sehr sympathischen, durch und durch menschlichen Hauptprotagonisten geschaffen, der sehr authentisch herüberkommt. In seinem ganzen Wesen ist er etwas naiv, was vermutlich seinem Alter geschuldet ist. Dadurch, dass er die Aktion mit Seth und Mouse macht und das geheim bleiben muss, vernachlässigt er seinen besten (und einzigen) Freund Zach total, was ihm ein unheimlich schlechtes Gewissen macht. Außerdem hat er so seine Probleme mit Misty, der neuen Freundin seines Vaters und er schwärmt für Isabel, eine Mitschülerin.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, der Einstieg ist sehr krass und insgesamt kommt der Plot detailliert und anschaulich daher.

Leider fehlt stellenweise ein bisschen Spannung und das Ende wirkt nicht 100% glaubwürdig, darum von mir „nur“ 4 Sterne.