Rezension

Fitzek, du mieser Hund! ;)

Das Joshua-Profil
von Sebastian Fitzek

Als Thriller- und vorallem Fitzek-Fan war es klar: dieses Buch MUSS ich lesen!

Der erfolglose Autor des Horrorromans „Die Blutschule“, Max Rhode, bekommt einen merkwürdigen Anruf, der sein ganzes Leben verändert.Ein anonymer Anrufer teilt ihm mit, Max wird ein grausames Verbrechen begehen, von dem er heute noch nichts weiß.

Die wechselnden Erzähler bringen den Leser schnell in die Geschichte hinein und treiben durch die rasant aufeinander folgenden Ereignisse gefühlt auch das Lesetempo an. Die Spannung baut sich schnell auf und das Eis zwischen Leser und Hauptfigur Max ist schnell gebrochen, spätestens nach dem Treffen mit der Lehrerin seiner Pflegetochter. Seine schlagfertige Art erinnert unheimlich an Fitzek selbst und die Hauptfigur Max Rhode ist ihm wahrscheinlich ähnlicher als jede seiner bisherigen Buchfiguren.

Joshua weiß alles! Der Autor hat mit ‚Predictive Policing‘ ein hochbrisantes Thema gewählt, das in der heutigen Zeit nicht passender sein könnte. Er schafft es wie kein zweiter, den Leser immer wieder in die Irre zu führen und gleichzeitig einem den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Als ich dachte, gerade den Höhepunkt der Story miterlebt zu haben, haut er nochmal in die Vollen und lässt mich erneut staunen.

„Die Blutschule“, die Sebastian Fitzek unter dem Pseudonym Max Rhode geschrieben hat, spielt in diesem Thriller häufiger eine Rolle. Man muss es aber nicht zwingend gelesen haben, um hier der dramatischen Handlung folgen zu können.

Am Ende ließ er mich sogar mit ein paar Tränchen für einen Pädophilen zurück, das habe ich bei seinen Büchern bisher nicht erlebt und damit hätte ich keineswegs gerechnet. Für mich war es allerdings nicht ganz so ein Pageturner wie Passagier 23, daher einen Punkt Abzug.

Ein Highlight wie jedes Mal, ist auch hier wieder das Nachwort. Auf 13 Seiten meldet er sich zu Wort und beschreibt seine Beweggründe für die Themenwahl dieses Thrillers, sowie seine Gedankengänge bei der Recherche im Vorfeld und wie sich seine Einstellung zum Beispiel für Internetsuchmaschinen geändert hat. Mit seinem charmanten Erzählstil rundete er so für mich die ganze Geschichte ab, hatte ich während des Lesens an einigen wenigen Stellen ein Fragezeichen über dem Kopf, löste er es an dieser Stelle durch ausführliche Erläuterung auf und brachte mich an einer Stelle sogar zum Lachen bis mir die Tränen kamen.

Oder wusstest du, dass er elektronische Fussfesseln für seine Kinder besitzt? Nein? Dann lies das Buch und erfahre warum. Die Erklärung ist herrlich komisch!

Fazit: Genialer Thriller zu einem Thema das heutzutage passender nicht sein könnte! 

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