Rezension

Fitzek in Höchstform

Noah - Sebastian Fitzek

Noah
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 5 Sternen

"Noah" von Sebastian Fitzek - ein echtes Must Read für mich und so kaufte ich mir das Buch fast direkt nach Erscheinen im Buchhandel. Ein sehr weiser Entschluss, denn auch wenn mich die letzten Bücher des Autors nicht wirklich begeistern konnten, tendiert "Noah" dazu mein absoluter Lieblingsfitzek zu werden. Um "Der Augensammler / Der Augenjäger" zu toppen braucht es eine Menge Potential und in "Noah" beweist Sebastian Fitzek das er auch ganz anders kann. Ich habe mich mitunter regelrecht gefürchtet, da die Story auf keinen Fall abwegig erscheint, sondern sich ebenso abspielen könnte. Ist dies nicht mehr als beängstigend? Ein kleines Dankeschön möchte ich dem Autor an dieser Stelle aussprechen und zwar betrifft dies die Protagonistin Caroline. Vor 50 und mehr Jahren gab es kein Ultraschall, keine Nackenfaltenmessung und diverse andere Tests und jedes Kind hatte das Recht zu leben und wurde von seinen Eltern geliebt und angenommen, so wie es eben kam. Heute kann sich jede Frau gegen ein Kind entscheiden und daher fand ich den Schluss sehr angenehm, denn er entspringt genau meiner Gesinnung, denn auch ich hätte mich ebenso wie Caroline entschieden. Dieses hat mich zutiefst bewegt und mich über einiges andere hinweggetröstet. Natürlich waren auch die anderen Wahrheiten betreffend den Slums für mich kaum zu ertragen. Ich litt zutiefst und hätte mir einen anderen Ausgang für die kleine Familie, die immer wieder erwähnt wird, gewünscht.
"Noah" ist als Politthriller (korrigiert mich hier bitte, wenn ich falsch liege) einzuordnen und eigentlich sind das eher Thriller die ich meide, da sie für mich mitunter doch schwer zu lesen sind. "Noah" allerdings ging mir ab der ersten Seite direkt unter die Haut. Was habe ich gebangt und gezittert und auch wenn es nicht unbedingt ein Happy End gibt, ist der Spannungsbogen mitunter so hoch, das ich es fast nicht ertragen konnte weiterzulesen. "Noah" ist ein echter Thriller, der seine Leser gefangen nimmt und uns indirekt auch unsere Oberflächlichkeit unserer Umwelt gegenüber geraderückt. Ich habe mich mitunter wirklich geschämt.

Mehr gibt es nicht zu sagen, von meiner Seite aus und zwar einfach deshalb, weil sich "Noah" zu lesen lohnt. Weiter auf die wirklich beeindruckende Story einzugehen, würde bedeuten die Story auszuschlachten und das möchte ich dringend vermeiden um euch die Gelegenheit zu geben euch "Noah" selbst zu widmen und hinterher davon überzeugt zu sein, das sich Sebastian Fitzek wieder einmal selbst übertroffen hat.

Absolute Leseempfehlung!