Rezension

Fitzek ist der Meister der Verwirrung

Playlist -

Playlist
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 5 Sternen

Worum geht’s? Feline wird entführt. Der einzige Hinweis auf ihren Aufenthaltsort ist eine Playlist mit 15 Songs. Ihre Mutter wendet sich in ihrer Verzweiflung an Alina, die Feline psychologisch betreute und nun gemeinsam mit Alex versucht, Feline zu finden. Eine Suche, die die Geister der Vergangenheit hervorruft.

Meine Meinung:

„Playlist“ von Sebastian Fitzek ist ein Psychothriller und zugleich der dritte Teil der Augensammler-Reihe. Das wusste ich zuvor nicht, habe es erst über die extra für dieses Buch eingerichtete und sehr geniale Homepage mit den vielen Extras erfahren, aber ich hatte dennoch zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, Informationen zu vermissen. Obwohl ich von den Büchern des Autors oftmals hin- und hergerissen bin, hat er mich mit diesem wieder komplett überzeugen können.

Besonders gut gefallen hat mir Alina, die früh erblindete und jetzt ihr Leben zu Meistern versucht. Und in dieses Leben tritt nun ein weiteres Mal Alexander und die beiden verbindet erneut ein Fall, in dem es um alles geht. Auch der Charakter von Alex gefällt mir gut und ich werde auf jeden Fall noch die ersten Teile lesen, die ich hier schon auf meinem SuB habe, um noch mehr über die beiden zu erfahren, was sie verbindet, wie sie sind und auch über den Augensammler. Der mit allen sein Liebesspiel spielt. Dieses Spiel gefällt mir besonders, da ich ein absoluter Fan von allem bin, das ins Rätselhafte oder an Exit Room Erinnernde geht.

Der Fall beginnt bereits spannend und von Seite zu Seite steigt die Spannungskurve an. Einmal erleben wir das Ganze aus der Sicht von Alex selbst aus der Ich-Perspektive, dann wieder in der Dritten Person, mal von Nils, Alinas Verlobten, oder von Emilia bzw. Feline aus. Fitzek führt uns in den Berliner Untergrund, ein Szenario, das mir besonders gut gefallen hat. Und gegen Ende zieht das Tempo dann immer mehr und mehr an, bis es zum finalen Showdown zwischen Alina, Alexander und dem Augensammler kommt. Ob er auch dieses Mal wieder entkommen kann? Das dürft ihr selbst herausfinden, ich kann das Buch allen Thrillerfans ans Herz legen, die sich gerne verwirren lassen und Plottwists lieben.

Fazit:

„Playlist“ ist der dritte Teil der Psychothrillerserie, die Sebastian Fitzek um den Augensammler schreibt. Doch auch ohne die Vorgängerbände bin ich gut mitgekommen und hatte nicht das Gefühl, etwas zu vermissen. Erzählt wird aus der Sicht von Alexander bzw. von Alina, Nils und Feline. Der Fall ist spannend und komplex aufgebaut und bis zum Ende schafft es der Autor immer wieder, den Verdacht von einer Person auf eine andere zu lenken, doch auf diesen Täter wäre ich bis zur Auflösung nicht gekommen. Gut gefallen hat mir auch der Aufbau mit der Playlist, das Spiel, das Fitzek mit seinen Protagonisten und LeserInnen spielt. Es war spannend und wurde immer spannender, bis wir nach mehreren Plottwists einen fulminanten Showdown erleben durften.

5 Sterne für diesen Thriller, der unvorhersehbar und unerwartet ist!