Rezension

Fjällbacka is back

Die Eishexe
von Camilla Läckberg

Bewertet mit 5 Sternen

Fjällbacka ist back

Camilla Läckberg ist nicht umsonst die erfolgreichste Schriftstellerin Schwedens... Und mit „Die Eishexe“ zeigt sie der begeisterten Leserschaft wieder einmal, warum das auch völlig zurecht so ist.

 

Wie ich in zahllosen vorherigen Rezensionen schon schrieb, habe ich oft „meine liebe Not“ mit nordischen Autoren, die mir oft zu ausschweifend schreiben und mit sovielen Personen ähnlich klingenden Namens, dass ich das nach ein paar Kapiteln einfach nicht mehr auseinanderhalten kann und das Buch dann teilweise genervt wieder auf die Seite lege... Aber es gibt auch zum Glück Ausnahmen und Camilla Läckberg ist eine große davon.

 

752 Seiten sind mal eine echte „Ansage“ - puh... Aber diese Autorin schafft es, dass man gebannt am Ball bleibt, bis die letzte Seite umgeblättert und ausgelesen ist und man nie das Gefühl hat, „das hätte man kürzen können“ o.ä.

Von Beginn an ist die Spannung hoch und flacht auch nicht mehr merklich ab. Das muss man erstmal schaffen bei sovielen Seiten – und Camilla Läckberg gelingt das anscheinend mühelos, wie auch ihre vorherigen „Fjällbacka“-Krimis eindrucksvoll zeigen.

 

Als die kleine Linnea Berg vermisst gemeldet wird, starten die Bewohner von Fjällbacka eine Suchaktion in den umliegenden Wäldern. Schon einmal wurde ein Mädchen dort getötet.

Dreißig Jahre ist das nun her... Damals fand man Stella Strand an dem einsam gelegenen Waldsee. Zwei 13-Jährige bekannten sich zur Tat – um wenig später ihr Geständnis zu widerrufen. Der Fall wurde nie geklärt.

Kurz darauf beging der Chef der Polizeistation Tanum Selbstmord.
 

Hauptkommissar Patrik Hedström findet keine Ruhe. Und plötzlich reden alle von der Eishexe... Dem bodenständigen Kommissar widerstrebt es, dass eine Legende um ein misshandeltes Mädchen aus dem 17. Jahrhundert die Ermittlungen beeinflusst. Doch im Ort herrscht Hysterie.

Nur seine Frau, Schriftstellerin Erika Falck, scheint einen kühlen Kopf zu bewahren. Schon lange recherchiert sie in dem alten Fall. Gemeinsam versuchen sie, Licht in das Dickicht aus Geschichten und Gerüchten zu bringen.

 

Hedström und Falck sind nicht nur ein gutes Ehepaar, sondern auch ein tolles, gemeinsames Ermittlerpärchen. Nach all den Fällen muten sie schon fast wie gute, alte Freunde an und es macht Spass und tut gut, ihnen wieder über die Schulter sehen zu dürfen. Da sind 752 Seiten fast nicht genug...