Rezension

Flames Geschichte

Seasons of Magic: Blättertanz - Romina Gold

Seasons of Magic: Blättertanz
von Romina Gold

Inhalt:
Flame ist Halbindianerin und Heilerin. Das sind im Jahr 1692 in Salem Village gleich zwei Gründe ihr mit Misstrauen und Hass zu begegnen. Mehr Gründe benötigen die Hexenverfolger nicht, um sie zu verurteilen. Der Pfarrer und seine Anhänger wollen sie und ihre drei Freundinnen verbrennen und zünden dafür die Hütte an, in den sich die vier jungen Frauen aufhalten. Und tatsächlich scheint Flame über eine Art Magie zu verfügen, denn in dieser Situation wünscht sie sich nichts sehnlich als weg zu kommen aus der brennenden Hütte. Da erfasst sie ein tosender Sturm und als der Spuk vorbei ist befindet sie sich im Garten einer großen Villa. Der Bewohner dieser Villa, Henry, nimmt sie vorbehaltlos und vorurteilsfrei bei sich auf. Doch die anderen Anwohner sehen in ihr nur die „dreckige Rothaut“. Flame muss feststellen, dass sie im Jahr 1850 gelandet ist und auch hier nur Anfeindungen und Beschuldigungen begegnet.

Meine Meinung:
Nach den beiden ersten Teilen, habe ich mich auf diesen hier besonders gefreut. Denn Flame hat mich von Anfang an gefangen genommen. Bei ihrer Zeitreise hat sie es leider in eine weitere für sie schlechte Zeit geworfen. Denn auch 1850 sind Vorurteile an der Tagesordnung. Einzig Henry steht voll und ganz hinter ihr. Doch auch er hat es als Engländer in Amerika nicht ganz einfach – zumal auch er etwas erlebt hat, dass er noch immer nicht richtig verarbeitet hat.
Flame hat mir von Anfang an sehr gut gefallen, sie ist willensstark und hat einen guten Charakter. Das sie hin und wieder ein wenig „aufbrausend“ ist, ist nur zu verständlich. Auch Henry hat mir gut gefallen. Allerdings passt er für mich nicht wirklich in die Zeit um 1850. Dafür erscheint er mir irgendwie ein wenig zu weichherzig. Aber das ist natürlich Flames Glück, denn sonst hätte er sie sicher nicht so vorbehaltlos bei sich aufgenommen.
Insgesamt hat mir die Geschichte von Flame nicht ganz so gut gefallen, wie die beiden Vorgängerbände. Sie konnte mich einfach nicht so intensiv fesseln. Das lag zum einen sicher daran, dass ich sehr hohe Erwartungen hatte und zum anderen daran, dass das was da so 1850 passiert ist, irgendwie so normal war. Ich kann das jetzt nicht näher ausführen, ohne zu spoilern. Auch das Ende lässt noch die eine oder andere Frage offen.

Mein Fazit:
Trotz kleiner Schwächen ist auch „Blättertanz“ ein Buch, das man gelesen haben sollte. Die Reihe „Seasons of Magic“ ist einfach klasse und ich bin jetzt noch mehr gespannt auf die Erlebnisse von Rainille und natürlich dem zusätzlichen magischen Ende.

Sonstiges:
Der Verlag hat sich hierzu tatsächlich noch etwas ganz besonderes einfallen lassen. Es gibt gegen Ende der Geschichte ein Lösungswort. Zusammen mit den Lösungswörtern aus den anderen drei Büchern gibt es noch ein gemeinsames „magisches Ende“ mit allen vier Frauen. Auch darauf freue ich mich schon jetzt und kann es kaum erwarten.
Der Link dazu ist hier zu finden: https://www.carlsen.de/seasons-of-magic-magisches-ende