Rezension

Flavia die 5.

Flavia de Luce, Schlussakkord für einen Mord - Alan Bradley

Flavia de Luce, Schlussakkord für einen Mord
von Alan Bradley

Bewertet mit 4.5 Sternen

Eigentlich scheint alles seinen gewohnten Weg auf Buckshaw zu gehen; das einzig Ungewöhnliche ist Feelys anstehende Premiere als Organistin während der Ostermesse, denn der eigentliche Organist, Mr Collicutt, ist vor ein paar Wochen verschwunden. Allerdings soll zu diesem Anlaß der Dorfheilige St.Tankred exhumiert und untersucht werden. Neugierig wie Flavia ist, treibt sie sich natürlich in der Krypta herum als die Gruft geöffnet wird und geschickt gelingt es ihr, als erste einen Blick hinein zu werfen. Sogar sie ist allerdings etwas überrascht dort statt des Heiligen den vermissten Mr. Collicutt vorzufinden. Natürlich stellen sich sofort mehrere Fragen: abgesehen von der Offensichtlichen nach der Identität des Mörders wäre da auch noch das Problem wie der Tote denn wohl in die abgeschlossene Gruft gekommen ist - und was das Motiv war den unbescholtenen Organisten dahin zu verfrachten. Abseits der Mordermittlungen muß Flavia feststellen, daß sich beängstigende Veränderungen für die Bewohner von Buckshaw am Horizont abzeichnen...

Flavia ist mal wieder in Hochform. Obwohl sogar ich als Fan der Serie sagen muß, daß die Vorstellung eines 11- jährigen Mädchens, daß innerhalb eines Jahres zufällig über 5 Leichen stolpert, und das in einem kleinen Dorf, die Möglichkeiten der Wahrscheinlichkeit doch arg strapaziert - das ist allerdings ein Problem aller Krimiserien in Dörfern und kleinen Gemeinden. Da die Geschichte wieder genauso skurril, witzig, spannend und auch leicht makaber wie die vorherigen Teile ist, habe ich diese statistische Turbulenz einfach ignoriert und Flavias übliche Kapriolen genossen. Für Fans der Serie ein Muß!