Rezension

Flori als Abschluss

Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung - Brigitte Riebe

Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung
von Brigitte Riebe

Bewertet mit 4 Sternen

Im 3. Band der Kaufhaus-Trilogie steht Flori im Mittelpunkt. Flori, die nach Paris geflüchtet ist, jetzt aber wieder nach Berlin zurückkommt und ein neues Leben beginnen mag. Sie ertrotzt sich die Aufnahme an der Kunsthochschule und macht das, was sie schon immer wollte: malen und fotografieren. Doch das Leben stellt ihr immer wieder Steine in den Weg. Aber Flori wäre nicht Flori wenn sie nicht für alles eine Lösung hätte. Auch für die Liebe?

 

Schade, dass das Kaufhaus ein wenig in den Hintergrund rückt in diesem Band. Dennoch habe ich es genossen, zu lesen, wie es mit der Familie Thalheim weitergeht. Man trifft zwar wieder auf die Familie, dennoch ist der Großteil Florentine gewidmet. Man kann diesen Band auch ohne Vorkenntnisse der ersten beiden Bücher lesen, jedoch ist es schöner, wenn man diese Bände kennt, denn immer wieder gibt es Andeutungen auf diese. Zudem versteht man die verwickelten Familienverhältnisse mit Vorkenntnissen besser.

Riebe erzählt in altbekannter, mitreißender Manier von Florentine und ihrem Schicksal, aber auch der deutschen Geschichte nach dem 2. Weltkrieg und dem Mauerbau. Die Story ist abwechslungsreich, ohne überfrachtet zu wirken, auch wenn ziemlich viel passiert, das ich teilweise jetzt nicht gebraucht hätte, die Geschichte aber zu einem runden Abschluss gebracht hat.

Flori ist ein interessanter Charakter. Sie geht ihren Weg wie die anderen Thalheim-Schwestern, hat aber für das Kaufhaus nicht so viel übrig. Auf ihrer Suche nach sich selbst und ihrem Glück geht sie durch Höhen und Tiefen und verspricht dem Leser so ein tolles Lesevergnügen.

Fazit: Ein würdiger Abschlussband, der auch Handlungen aus dem zweiten Band zum Abschluss bringt. Insgesamt fand ich Band 1 und 2 aber etwas stärker und interessanter.

 

Fazit komplette Trilogie: Brigitte Riebe ist hier eine wunderbare Reihe gelungen, die den Leser mitnimmt ins Berlin des frühen 20. Jahrhunderts. Sie bringt dem Leser die damalige Zeit mit der Familie Thalheim nahe und flicht diese beeindruckend in historische Geschehnisse ein.