Rezension

Flucht in die Highlands

Sal - Mick Kitson

Sal
von Mick Kitson

Bewertet mit 4 Sternen

Erster Satz

Peppa sagte: „kalt“, und dann war sie kurz still.

Meinung

Fernab von anderen Menschen, mitten in den schottischen Highlands, versteckt Sal sich mit ihrer kleinen Schwester Peppa. Ob jagen, Feuer machen oder einen Unterstand bauen, Sal weiß wie es geht, denn sie hat sich lange auf diesen Moment vorbereitet, um ihre Schwester vor dem Freund ihrer Mutter zu schützen.

Sal erzählt die Geschichte mit ihrer kindlichen, nüchternen Art und sorgt dabei für eine ganz eigene Stimmung. Sie dramatisiert die Geschehnisse nicht und redet über jedes Erlebnis gleich. Der Schreibstil war flüssig und passend zur Protagonistin. Seit Sal denken kann, kümmert sie sich um ihre Schwester Peppa, denn ihre Mutter ist meistens nicht in der Lage dazu. Um nicht getrennt zu werden. erzählt sie niemandem etwas davon, auch nicht, als sie zehn wird und der Freund ihrer Mutter Robert anfängt, nachts zu ihr ins Zimmer zu kommen. Als er allerdings droht, auch zu ihrer Schwester zu gehen, weiß Sal, dass sie etwas dagegen unternehmen muss und schmiedet Pläne, um mit ihr in die Wildnis zu fliehen.

Charaktere

Sal ist dreizehn und interessiert sich, anders als die meisten Gleichaltrigen, für die Natur und dem Überleben in der Wildnis. Sie erzählt nicht nur die vergangenen Ereignisse bezüglich Robert und die Gegenwart in den Highlands, sondern auch ihre Vorbereitungen für die Wildnis, worüber sie gelesen hat, wofür dies und jenes gebraucht wird und welche Pflanze hilft. Sie weiß viel und vermittelt dies auch verständlich an den Leser, dabei wirkt sie aber immer authentisch und dem Alter entsprechend.

Ebenso verhält sich auch ihre Schwester Peppa. Quirlig, gut gelaunt und unter Strom, ist sie das Gegenteil zu Sal, mit ihrer ruhigen Art. Sie hält vieles noch für ein Spiel, ohne den genauen Grund zu kennen, oder zu verstehen. Vertraut ihrer Schwester aber genügen, um ihr zu folgen und zu wissen, dass Robert nichts Gutes tat.

Fazit

Zu den Charakteren passend, wird das ernste Thema unausgesprochen gelassen und nie zu sehr in den Fokus gezogen. Besonders Sals nüchterne Erzählungen machen das Buch zu etwas eigenem und zeigen, wie unterschiedlich Kinder und Erwachsene mit solchen sensiblen Themen umgehen. 4 Sterne