Rezension

Flüssig zu lesen, aber langatmig und mit wenig Spannung

Vertrau mir blind - Nicolet Steemers

Vertrau mir blind
von Nicolet Steemers

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Man hielt sie für tot, und plötzlich ist sie wieder da: Als die junge Mila Monate nach ihrem Verschwinden auf einer Parkbank gefunden wird, fühlt sich ihre Mutter Heleen wie im siebten Himmel. Doch etwas stimmt nicht mit Mila. Sie erinnert sich an nichts. Sie vertraut sich niemandem an. Und: Sie verschwindet von neuem. Um ihre Tochter zu retten, begibt sich Heleen auf einen seelischen Höllentrip …

Ein unerwarteter Anruf erreicht die Ärztin Heleen mitten während einer Untersuchung. Es ist ihr Ex-Mann Friso der ihr sagt, dass ihre Tochter Mila, die drei Monate zuvor spurlos verschwunden ist, von der Polizei auf einer Parkbank gefunden wurde. Der Teenager ist stark abgemagert aber sonst unversehrt, leidet aber an Gedächtnisverlust. Mila kann sich an nichts an die Zeit ihrer Abwesenheit erinnern. Eine Psychotherapie bringt wenig Erfolg Schon bald verschwindet Mila erneut, diesmal hinterlässt sie einen Abschiedsbrief. Heleen ist überzeugt, dass Mila diesen Brief nicht freiwillig geschrieben hat, findet aber weder in der Polizei noch bei ihrem Exmann Bestätigung noch Unterstützung. Die verzweifelte Mutter macht sich auf die Suche nach ihrer Tochter und je näher sie dieser auf die Spur kommt desto mehr schweben Mila  und Heleen in Lebensgefahr…

So rasant Nicole Steemers ihren Thriller auch beginnt, so schnell flacht er leider auch wieder ab. Die ersten ca. 100 Seiten passiert nämlich leider nicht sehr viel, was das Buch etwas langatmig macht. Bis auf  Heleen, mit der der Leser sämtliche Gefühlsachterbahnen durchläuft, bleiben die restlichen Protagonisten etwas zu flach. Das letzte Drittel desThrillers sind im Gegensatz zum Beginn des Buches dann durchaus rasant und fesselnd geschrieben. Hier kommt dann auch Spannung auf, die auch schon von Beginn an wünschenswert gewesen wäre. Ein spektakulärer Verlauf der Erzählung, unvorhersehbare Wendungen und ein packendes Ende versöhnen den Leser dann doch noch.  Trotz des nicht neuen Themas Kindsentführung ist es der Autorin wunderbar gelungen die Verzweiflung einer Mutter in Worte zu fassen.

Ein gut zu lesender Thriller, der leider durch die Langatmigkeit und der fehlenden Spannung am Anfang von mir  gute drei Sterne bekommt.