Rezension

For he's a jolly good fellow...

Die Flüsse von London - Ben Aaronovitch

Die Flüsse von London
von Ben Aaronovitch

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich kam auf dieses Buch, da der Autor ebenfalls Drehbücher zu der von mir geliebten BBC Serie Doctor Who schrieb. Na, da kann ja nichts schief gehen, so mein Gedanke. Stimmt auch in so weit, als dass ich keinesfalls enttäuscht von der Geschichte bin, der schöne schwarze Humor bereitete mir häufig Freude und auch ein paar kleine Insider Witzchen waren beigefügt. An sich hat aber das Eine nichts mit dem Anderen zu tun. Auch einen Vergleich mit Harry Potter für Erwachsene finde ich falsch. Nicht alles was Zauberei enthält spielt sich in einer Rowling Welt ab. Schade fand ich, dass der erste Band nie wirklich vollendete Spannung darbieten konnte. Schließlich ist es auch ein Krimi, von einem solchen erwarte ich, wenn er denn gut ist, einen schönen Spannungsbogen und Passagen, an denen ich das Buch einfach nicht weglegen kann, egal was um mich herum passiert. Gab es hier nicht. Ich konnte jederzeit eine Pause einlegen und es nebenbei auch einfach mal ein paar Tage ungelesen liegen sehen, ohne Jucken in den Fingern zu verspüren. Schade. Aber nur auf einer Seite, denn die Geschichte um den frisch gebackenen Constable Peter Grant, der nun auch noch zum Zauberlehrling avanciert und so einige seltsame Dinge erlebt, u.a. einen Streit der beiden mächtigen Flussgötter und deren Nebenflüsse, sprich Kinder, schlichtet, einen Geist zur Strecke bringen muss, der die Kontrolle über lebende Menschen hat und ihre Gesichter zerfallen lässt, die ist doch sehr unterhaltsam und angenehm zu lesen.
Ich werde mich hüten, beim 2. Teil vorab an Doktoren, Hogwarts-Schüler und fiese Krimis zu denken und gehe stark davon aus, dass mich dieser unter den "neuen" Lesebedingungen auch stärker packen wird. Die Voraussetzungen sind zumindest da, wenn Ähnlichkeiten zum Auftakt bestehen.