Rezension

Fortsetzung eines grandiosen High-Fantasy-Epos

Ein Reif von Bronze - Stephan M. Rother

Ein Reif von Bronze
von Stephan M. Rother

Bewertet mit 5 Sternen

Inhaltsangabe:

Zwar ist es dem Stammesfürsten Morwa gelungen die Völker unter einem Banner zu einen, doch stellt sein eigener Sohn sich gegen ihn. Auch hat der Tod der Hasdingen-Hexe einen uralten Fluch herauf beschworen. Seine Tochter Sölva kommt der Magie hingegen ein Stückchen näher, ungeachtet dessen sorgt sie sich um die mysteriöse Wüstenfrau, Ildris, die dem Tode nah doch ein Kind erwartet. Pol wird auf seiner Reise die Götter zu besänftigen mit einigen Hindernissen konfrontiert und muss sich den Gefahren der Sümpfe entgegenstellen. Und Leyken ist immer noch eine Gefangene der Höflinge in der Rabenstadt, aber zumindest hat sie in ihrer Zofe Nala eine neue Freundin gefunden. Obendrein werden Leyken mehr und mehr Geheimnisse der Esche zuteil. Aber liefern diese jedoch teils erschreckende Erkenntnisse. Die Raunacht ist gekommen und mit ihr die Dunkelheit…

 

Meine Meinung:

„Ein Reif von Bronze“ ist der zweite Teil des großen High-Fantasy-Epos „Die Königschroniken“ von Stephan M. Rother, welcher nahtlos an den ersten Band angrenzt. Zwar gibt es immer wieder einzelne Rückblicke in die Vergangenheit, diese den Einstieg in den zweiten Band erleichtern und Erinnerungen hervorrufen, doch ist es ratsam den ersten Band zu kennen bevor man sich ins Abenteuer stürzt. Die Welt der heiligen Esche ist sehr komplex und die Geschichte wird geprägt von einem Hauch Magie und dem Zusammenspiel unterschiedlichster Charaktere, als auch einem großen Kampf. Die Blätter der heiligen Esche welken, die Götter zürnen und doch verlieren sie an Macht…

Der zweite Band kommt wesentlich actiongeladener daher als der erste und das Tempo hat rasant angezogen. Einige Fragen, welche im ersten Band offengeblieben sind, werden geklärt. Doch werfen die Ereignisse direkt neue Fragen auf, auf deren Suche nach der Antwort wir uns erst noch begeben müssen. Z. B. erhalten wir intensivere Einblicke in die Rabenstadt, erfahren was es mit der heiligen Esche auf sich hat und welche Rolle der Kaiser spielt.

Durch seine sehr spezielle und doch besondere Art zu Schreiben erschafft der Autor magische Welten in den Köpfen der Leser, transportiert Gefühle und lässt die düstere Atmosphäre in den dunklen Zeiten der Raunächte greifbar werden. Schauplätze werden lebendig und es entsteht eine ungeheure Spannung, die förmlich auf den Leser übergreift. Geschildert wird die Geschichte wieder aus verschiedenen Blickwinkeln und zu den altbekannten Charakteren kommen zwei weitere wichtige Figuren hinzu. Figuren. die vorher ein wenig blass blieben, werden nun eingehender beleuchtet. Die Charaktere sind nach wie vor sehr vielfältig und authentisch gezeichnet. Bei einigen kann man wunderbar ihre Entwicklung im Laufe der Handlung nachvollziehen.

Zur besseren Übersicht befindet sich auch hier am Ende des Buches wieder ein Glossar mit Personenregister, sowie zwei Karten zur Veranschaulichung der Welt. Der Autor ist seinem Stil treu geblieben und nimmt die Leser unmerklich mehr und mehr im Bann der Esche gefangen um sie durch den zweiten Band zu geleiten und zum Schluss wieder mit einem offenen Ende zurück zulassen.

 

Fazit:

„Ein Reif von Bronze“ ist eine grandiose Fortsetzung des High-Fantasy-Epos „Die Königschroniken“ von Stephan M. Rother. Eine Geschichte mit beeindruckendem Weltenaufbau, fantastischen Schauplätzen, verehrenden Kämpfen und großartigen Charakteren, deren Entwicklung nachzuverfolgen ist, verbunden mit Mythen und Legenden und versetzt mit einem Hauch Magie. Eine absolute Leseempfehlung!