Rezension

Fortsetzung von Kleine Stadt der großen Träume

Wir gegen euch - Fredrik Backman

Wir gegen euch
von Fredrik Backman

Nach dem ersten Band „Kleine Stadt der großen Träume“ wird nunmehr auf die folgenden Monate eingegangen. Maya, Vergewaltigungsopfer im ersten Band, versucht, die schlimmste Zeit ihres Lebens hinter sich zu bringen; der für den Ort Björnstadt so wichtige Eishockey-Club steht vor der Insolvenz; ein Geheimnis eines begnadeten Spielers wird gelüftet und die Bewohner so gezwungen zu zeigen, wofür sie stehen. Und natürlich steht auch die Rivalität zwischen Björnstadt und dem Nachbarort Hed wieder im Vordergrund, die zu einem Kampf um Geld und Macht führt.

Backman ist es erneut gelungen, eine komplexe, zum Nachdenken anregende Geschichte über Verantwortung, zusammenbrechende Beziehungen, Hass und Verzweiflung zu schreiben. Er hat lebendige Charaktere geschaffen. Jede Romanfigur berührt auf irgendeine Weise. Einige Beschreibungen sind besonders gelungen, wie z.B. die der Ehe der Anderssons, die Risse bekommt. Hier stellt Backman kleine Worte und Gesten gekonnt in den Vordergrund. Ebenso wird alles rund um den Eishockeysport sehr lebendig geschrieben und kann sich der Leser so selber als Teil der ausgetragenen Spiele sehen. Der Sport bildet aber nur den Rahmen, so dass nicht nur Sportfans angesprochen werden. Der dem Autor eigene Stil ist beeindruckend, etwa seine Andeutungen, was in Zukunft mit den Charakteren passieren wird.

Ich fand auch diesen Band wieder sehr lesenswert.