Rezension

Fowl Nachwuchs

Die Fowl-Zwillinge und der geheimnisvolle Jäger - Eoin Colfer

Die Fowl-Zwillinge und der geheimnisvolle Jäger
von Eoin Colfer

„Myles fand Artemis‘ Theorien geradezu lachhaft vereinfachend und verfasste eine umfangreiche Dissertation darüber, die er seinem Bruder ins All schickte, unterschrieben mit den drei Buchstaben QED, was normalerweise bedeutet: Quod erat demonstrandum – was zu beweisen war. In Myles‘ Fall stand es jedoch für Quantenmäßig einfach, Dussel.“

Myles und Beckett Fowl sind so unterschiedlich, wie Zwillinge nur sein können. Während Myles ganz nach seinem großen Bruder Artemis kommt (der sich aktuell auf dem Weg zum Mars befindet), ist Beckett von den ständigen Vorträgen der zwei eher gelangweilt und sucht sich lieber seine eigenen Abenteuer. Als eine internationale Geheimorganisation den Fehler macht, die Zwillinge zu entführen, entspannt sich eine verrückte Verfolgungsjagd durch halb Europa – in die auch ein hunderfünfzigjähriger, krimineller Adeliger, die Welfe Lazuli von der ZUP und ein Troll verwickelt werden.

Es ist bestimmt zehn Jahre her, dass ich mich als Jugendliche jedes Mal begeistert auf ein neues Artemis Fowl Buch gestürzt habe. Und obwohl ich inzwischen eigentlich keine Fantasy Geschichten mehr lese – auf den neuen Fowl war ich dann doch neugierig. Und ich wurde nicht enttäuscht!

Grundsätzlich baut Eoin Colfer natürlich auf die Artemis Fowl Reihe auf – die drei Hauptakteure Artemis, Butler und Holly Short werden zwar alle erwähnt bzw. spielen Nebenrollen – im Fokus steht aber das neue Trio Myles, Beckett, Lazuli. Was sich aber überhaupt nicht geändert hat, ist Eoin Colfers intelligenter und vor allem wahnsinnig lustiger Schreibstil, sein Händchen für rasante, überraschende Wendungen und seine Vorliebe für minderjährige Protagonisten, die den Rest der Welt ziemlich alt aussehen lassen. Ich freue mich auf weitere Abenteuer der Fowl Familie!