Rezension

Französische Ermittlungen

Die Schatten von Paris -

Die Schatten von Paris
von Ulrich Wickert

Bewertet mit 3 Sternen

Ein Mord an einem Bistrobesitzer, gleich mit fünf Schüssen, klingt wie eine Hinrichtung. Ein Untersuchungsrichter und eine Journalistin sind den Mördern auf der Spur. Nur diesen Spuren führen sehr weit nach oben in die französische Politik. Prompt sind zwei Killer hinter dem Richter her. 
Es klingt nach Korruption, das wäre zwar nichts Neues, aber so schlimm und so weit oben das wäre der Hammer. Vor allem in der Größenordnung. 
Ulrich Wickert hat lange Zeit in Paris gearbeitet. Das er uns perfekt das französische Lebensgefühl nahe bringen kann, das kann sich jeder denken. Außerdem ist er ein Mann der Worte ob ausgesprochen oder geschrieben, es passt immer. Vor allem kann er eine spannende Geschichte erzählen. Die vielen Einzelheiten über die andere vielleicht stolpern bringt er nach einigen Umwegen gekonnt auf die Reihe. 
Es war für mich der erste Krimi aus der Reihe. Ich hatte einige Schwierigkeiten mich in den französischen Gegebenheiten zurecht zu finden. Da wäre eine Einführung schön gewesen. Denn zum Beispiel eine Position wie die des Untersuchungsrichters mit diesen weitreichenden Aufgabenbereich kannte ich bisher nicht. Es war sehr viel Logistik in diesem Roman. Sowohl auf Seiten der Verbrecher wie auch bei den ermittelnden Beamten Auf jeden Fall musste man beim Lesen auf die Feinheiten achten.
Dafür war die Beziehung zwischen Justiz und Journalismus eher humorvoll gestaltet, etwas zur Entspannung.