Rezension

Frauen-WG in der Provence

Die Lavendelgang - Inge Helm

Die Lavendelgang
von Inge Helm

Bewertet mit 3 Sternen

ein unterhaltsamer Roman für vergnügte Lesestunden

"Seniorenheim? Nein danke! Für die rüstige Rentnerin Marie steht eines fest: Auch mit 65 gibt es noch lange keinen Grund, alt zu werden. Gemeinsam mit der französischen Köchin Cécile, der eleganten Römerin Franca, der flotten Pariserin Julie und der scharfzüngigen Griechin Eleni startet sie ein aufregendes Projekt – die „Lavendelgang“, eine Golden-Girls-WG zwischen Lavendelblüten und Wildkräutern. Die Reise in den gemeinsamen dritten Frühling ist turbulent, herzerfrischend und hält so manche Überraschung bereit, mit denen keine der Damen je gerechnet hätte ..." - soweit der Klappentext.

Inge Helm  studierte Literatur und Publizistik an den Universitäten Köln und Mailand und arbeitete als Therapeutin für Legastheniker an verschiedenen Gymnasien. Sie schreibt u.a. heitere Geschichten und unterhaltsame Romane. Zu ihren bekanntesten Büchern zählen unter anderem: "Männer vom Umtausch ausgeschlossen", "Hilfe, ich werde Großmutter", "Die Lavendelgang", und "Geheimagent á la carte".

Das Cover dieses ersten Teils der Trilogie passt perfekt zum Inhalt des Romans.

Inge Helm schreibt einen gut lesbaren, flüssigen und humorvollen Stil, der sich ganz wunderbar lesen lässt. Die fünf Frauen sind authentisch beschrieben und gut vorstellbar. Ihre Erlebnisse sind so oder ähnlich mit kleinen Einschränkungen durchaus nachvollziehbar. Dennoch fehlt mir etwas Tiefe. Die unterschiedlichen Charaktere hätten detaillierter beschrieben werden können, ohne dass der Roman darunter gelitten hätte. Das Leben in der WG läuft mir auch etwas zu glatt. Probleme gibt es kaum, höchstens kleinere, die gemeinsam weggelacht und/oder mit einer guten Flasche Wein gelöst werden. Das erscheint mir doch etwas unrealistisch zu sein. Gewünscht hätte ich mir Zeitangaben zu den Kapiteln, da es mehr oder weniger große Zeitsprünge zu geben scheint, die nicht ganz klar sind.

Gut gefallen haben mir neben dieser schönen Idee auch die Landschaftsbeschreibungen, die mich sofort an die Provence erinnert haben.

Fazit: ein unterhaltsamer Roman für vergnügte Lesestunden