Rezension

Frech, unterhaltsam und total anders

Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte - Anna Basener

Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte
von Anna Basener

Bewertet mit 4 Sternen

Zur Buchbeschreibung:
Die Omma ist eine Ruhrpottikone. Sie war mal Wirtschafterin im Puff, bis sie den brutalen Zuhälter nicht mehr ertragen und ihn kurzerhand mit einer Flasche Korn erschlagen hat. Als die Mitzi, ehemalige Prostituierte und enge Vertraute der Omma, plötzlich stirbt, bricht die Omma alle Zelte in Essen ab und zieht zu ihrer Enkelin Bianca. Nach Berlin-Kreuzberg. Bianca wundert sich sehr, dass die vitale Mitzi plötzlich tot sein soll und die Omma ihr geliebtes Essen verlässt. Bianca stellt immer mehr Fragen - bis sie eine Antwort erhält, die sie nicht hören wollte ...

Mein Leseeindruck:
Das Buch handelt von familiärer Zugehörigkeit, Zusammenhalt, Liebe und Zuneigung und ist irgendwie total chaotisch geschrieben. Humor fehlt auch nicht und man bekommt sogar einen kleinen Einblick ins Rotlichtmillieu. Das Buch handelt von 2 Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können und die mal so eben schlappe 50 Jahre voneinander trennt. Die Ältere von beiden ist die Omma, die einen Großteil ihres Lebens im Rotlichtmillieu gelebt hat und somit unzählige Erfahrungen gemacht hat, die nicht immer schön waren und die andere Frau ist ihre Enkeltochter, mit der sie aus erst unerklärlichen Gründen zusammenzieht, was das ein oder andere Problem mit sich bringt, aber am Ende klärt sich die Flucht der Omma zur Enkeltochter auf. Die Omma ist zwar irgendwo komisch, aber man muss sie auch ein bisschen gern haben, da sie einfach eine liebenswerte Art an sich hat. Bei ihrer Enkeltochter ist das nicht ganz so einfach, da man schwer warm wird mit ihr und ihrer Vorstellung vom Leben, aber dies empfindet sicher jeder auf seine eigene Art. Und dann ist da noch Mietzi, die plötzlich verstorben ist mit unklarer Todesursache und man erfährt später, dass die Urne auch noch leer ist. Das Buch hat mich recht gut unterhalten, obwohl ich mittendrin mal so einen kleinen Hänger hatte, da ich das Gefühl hatte, man schweife ab von der ursprünglichen Handlung, was sich dann aber wieder gelegt hat. Allzusehr sollte man wohl nicht über das Buch nachdenken, da einiges wohl nicht ganz so real zu sein scheint, zumindest kann ich mir einiges nicht so vorstellen, wie es da geschrieben steht, aber auch dies ist eine Wahrnehmungssache. Nette humorvolle Lektüre, die aber nicht so ganz meine Erwartungen erfüllt hat, dafür toppt aber das Cover wieder, da dies wirklich super gestaltet ist mal was völlig anderes. Daher gebe ich für alles 4 Sterne.