Rezension

Fredy fährt Fracht

König der Hobos - Fredy Gareis

König der Hobos
von Fredy Gareis

Bewertet mit 5 Sternen

Fredy Gareis fährt einige Monate als blinder Passagier auf Güterzügen quer durch die USA in Begleitung von Shoestring, einem Hobo. Hobos reisen illegal auf Güterzügen durch das Land. Ende des 19. Jahrhunderts auf der Suche nach Arbeit, heute zum Teil auch. Es geht wohl aber v.a. um Freiheit, Selbstbestimmung, auf der Flucht vor der Polizei und bestimmt auch vor sich selbst. 
Gareis erzählt einen außergewöhnlichen Reisebericht über eine außergewöhnliche Art des Reisens, besser um einen Lebensstil oder -einstellung. Er ist mit Shoestring unterwegs, einem echten Lebenskünstler, um dem man im echten Leben evtl. einen großen Bogen machen würde, für den ich jedoch mit jeder Seite mehr Verständnis und Sympathie aufbringen kann. Von ihm lernt Gareis alles, was man so über das "Fracht fahren" wissen muss und das ist einiges. Sie sind nicht nur Wind und Wetter ausgesetzt, sondern auch rigiden Gesetzen, ignoranten Bürgern, Drogen und Gewalt. Gleichzeitig erleben sie jedoch auch große Solidarität und Großzügigkeit. 

Ein sehr bewegendes und äußerst lesenswertes Buch.