Freiheit
Bewertet mit 5 Sternen
Eugenie wurde gegen ihren Willen in die Psychiatrie eingewiesen, da sie die Fähigkeit besitzt mit Verstorbenen zu kommunizieren. Auch andere Frauen, die nicht der Norm entsprachen, wurden von Ehemännern/ Väter/ Brüder eingewiesen. Z.B. wollte eine Frau bei einem Sternekoch kochen lernen und ein Restaurant eröffnen. Ihr Mann war das nicht genehm, so dass diese Frau sofort in die Psychiatrie eingewiesen wurde.
Freitags wurde eine Frau dem Publikum vorgeführt. Meistens waren es angehende Ärzte, aber auch reiche Menschen, um ihre voyeuristische Neigungen zu befriedigen. Die Frau wurde unter Hynose versetzt und das Publikum konnte sehen wie diese Frau Krämpfe bekam (nach meiner Meinung hörte es sich so an wie epileptische Anfälle).
Einmal im Jahr wird ein Ball der Verrückten veranstaltet. Da konnten die Pariser Bourgeoisie sich an den "Verrückten" satt sehen.
Auf diesem Ball verändert sich das Schicksal von Louise und Eugenie massiv und stellt auch den Höhepunkt des Romanes dar.
Eigene Meinung:
Das Buch ist in meinen Augen sehr gut geschrieben. Es beschreibt gut den Alltag in der Psychiatrie. Die Sensationslust der Männer,die die enthemmten Frauen sehen wollten und die in Wirklichkeit kaum anders waren als die Frauen auf der Straße. Das Buch ist kein Wohlfühlroman, aber das ist in meinen Augen auch vollkommen in Ordnung. Ein Must- Read.