Rezension

Freundschaft fürs Leben im "Hollow Land"

Bell und Harry
von Jane Gardam

Bewertet mit 5 Sternen

Harry ist noch ein kleiner Junge, als seine Eltern beschließen, das geschäftige Treiben in London für den Sommer zu verlassen und nach Yorkshire zu fahren. Dort gibt es nur Moor, Hügel und ein paar Farmen mit Schafen und einzelnen Kühen. Die Hügel sind von ehemaligen Minen durchlöchert, weshalb der Ort auch hollow land genannt wird. Schnell entwickelt sich zwischen Harry und Bell, dem jüngsten Sohn der Vermieter, eine enge Freundschaft, die das ganze Leben anhalten wird. Sommer für Sommer treffen sich die Familien in Yorkshire und erleben so einige Abenteuer. 

 

Gardam schreibt wunderschön ruhig und poetisch. Das Buch ist überwiegend aus der Sicht von Bell geschrieben, in einer eher kindlichen Sprache aber auch mit einem gewissen Witz und Zynismus, so dass ich häufig über Bells Gedankengänge schmunzeln musste. Jedes Kapitel scheint in einem anderen Sommer zu spielen, und die Jungs erleben so einiges. Gardam schreibt über bedingungslose Freundschaft und Liebe, über das Leben am Land, und über Beziehungen. Ein Wohlfühlroman den ich gerne weiterempfehle!