Rezension

Freundschaft half selbst gegen die Nazis

Zeus und Goldenberg - Franz Josef Brüseke

Zeus und Goldenberg
von Franz Josef Brüseke

Bewertet mit 4 Sternen

Die große und auch letzte Show des A. Hitler für internationales Publikum fand im Jahr 1936 statt. Die Olympischen Spiele sollten darüber hinwegtäuschen, was in Deutschland mit Juden, Kommunisten und weiteren „Untermenschen“ geschah. Während der Zeit trafen sich in Hamm zwei junge Männer, die im Untergrund verschwinden mussten: der Jude Goldenberg und der Kommunist Zeus. Die beiden Verfolgten fanden Hilfe beim örtlichen Pfarrer. Das ging nicht lange gut und sie mussten sich aus Hamm heraus stehlen. Ein waghalsiges Abenteuer für beide.

 

Der Autor Franz Josef Brüseke wurde in Hamm geboren und lebt mittlerweile in Brasilien. Mit seinem Buch „Zeus und Goldenberg“ schrieb er einen Roman, der auch den Irrwitz des Krieges deutlich macht. Als Jude in Deutschland verfolgt, flieht Goldenberg nach Frankreich. Und dort wird er als Deutscher gejagt und muss um sein Leben fürchten. Aber auch für Zeus gilt, dass er immer wieder um sein Leben fürchten muss.

 

Ein Buch, das mir gut gefiel. Sachlich und fast schon nüchtern schreibt Herr Brüseke über die furchtbaren Geschehnisse während des Zweiten Weltkriegs. Hautnah aber keineswegs zu brutal durchlebt ich die Flucht der beiden und die Haft des Pfarrers. Gute vier Sterne und eine Empfehlung gibt es von mir.