Rezension

Freundschaft ist ein Happy Place

Happy Place -

Happy Place
von Emily Henry

Bewertet mit 4 Sternen

Ich bin aktuell großer Fan dieser Comic-Cover und hatte direkt irgendwie Lust auf Urlaub, als ich das Buch gesehen habe. Ich mag die Bücher von Emily Henry weil sie so locker und lustig sind und ich einfach Spaß beim Lesen habe. So auch hier: hinter dem Buchrücken versteckt sich eine herrlich amüsante Geschichte um Liebe und Freundschaft, die an den richtigen Stellen ein Mindestmaß an Tiefgang beweist, um nicht nur oberflächliches Geplänkel zu sein.

 

Zum Inhalt: der jährliche Urlaub mit ihren Freunden in Maine zum Hummerfest ist seit der Collegezeit Harriets Happy Place. Doch dieses Jahr ist alles anders: das Haus soll verkauft werden und so wird es der letzte Urlaub dieser Art für die Freunde sein. Und schlimmer noch: Wyn ist auch da. Wyn, Harriets Ex-Verlobter, der Harriet verlassen hat und der eigentlich nicht kommen sollte. Wyn, der immer noch diese Anziehung auf Harriet ausübt. Wyn, der genau wie Harriet den Freunden verschwiegen hat, dass sie kein Paar mehr sind.

 

Die Geschichte wird aus Harriets Perspektive in zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt: In der Gegenwart der gemeinsame Urlaub am Happy Place und in Rückblenden die Geschichte der Beziehung zwischen Harriet und Wyn. Ich mag diese Art der Erzählweise sehr, da man gefühlt deutlich näher dran am Geschehen ist, als wenn die Figuren nur in Erinnerungen schwelgen.

 

Die Geschichte ist, wie von Emily Henry gewohnt, locker leicht geschrieben und lässt sich quasi in einem Rutsch weglesen. Bei ein paar Stellen musste ich wirklich herzlich lachen. Was mir sehr gefallen hat war in diesem Buch das Thema Freundschaft, der Zusammenhalt aber auch das Auseinanderleben. Einen Punkt Abzug gibt’s von mir dafür, dass ewig lange um den heißen Brei drumherum geredet wird, was zur Trennung von Wyn und Harriet geführt hat.

 

Ich bin eigentlich kein Fan von Second Chances Geschichten, aber die vorsichtigen Annäherungen zwischen Wyn und Harriet haben mir dann doch ganz gut gefallen. Ist natürlich sehr stereotypisch und vorhersehbar- eben klassisch Romcom. Bei Liebesromanen stört mich das eher weniger, denn eben diese Berechenbarkeit schafft dieses Wohlfühlbuch-Feeling bei mir.