Rezension

Freundschaft, Liebe und Macht

Echowald - Nika S. Daveron

Echowald
von Nika S. Daveron

Zum Inhalt (Klappentext):

Diadine Cardaire ist die Tochter eines Shaye-Fürsten und lebt ein Luxusleben. Anathia Cinderwing ist die Tochter des Stammesältesten der Aeon und führt das Leben einer Kriegerin. Ihre verfeindeten Sippen streiten seit Jahrhunderten um die Vorherrschaft im Echowald und den Ewigen Thron. Einmal im Jahr treten die Champions beider Seiten im Duell gegeneinander an, um den fragilen Frieden aufrechtzuerhalten. Doch dann beschließt der Stamm der Aeon, Diadine zu entführen und die Herrschaft der Shaye endlich zu beenden. Diese Aufgabe fällt Anathia und dem ihr versprochenen Orthriss zu, die sich in das Fürstenhaus als Sklaven einschmuggeln. Doch Diadine ist weder hilflos noch fügsam ihrem Vater gegenüber - sie ist eine Rebellin, die Anathia in ihren Bann zieht und damit einen Krieg entfacht, der den Echowald zu verschlingen droht. 

 

Meine Meinung:

Ich bin soweit in das Buch reingekommen, da der Schreibstil gut zu verstehen ist. Für ein High Fantasy Buch ist nicht allzu viel neues Vokabular eingefügt worden, sodass die neue Begriffe relativ schnell klar werden, da sie auch gut erklärt werden. Die größten Probleme hatte ich eher mit den Namen der Charaktere und der herrschenden Familien. Nach einer Weile konnte ich mir die wichtigsten Namen aber auch merken oder es wurde aus dem gelesen klar, um wen es sich handelt. 

Die Kapiteln sind abwechselnd aus Diadines und Anathias Sicht in der 3. Person erzählt. Die einzelnen Kapiteln sind recht lang, sodass zum Teil in einem Kapitel sehr viel an Handlund passiert. Aus diesen Gründe hätte ich mir ein häufigere Sichtenwechsel gewünscht, da ich so ein bisschen die Gedanken und Gefühle der jeweils andere vermisst habe. 

Das Tempo der Geschehnisse iszt ziemlich temporeich. Nachdem die Probleme und Charaktere eingeführt werden, geht es wirklich Schlag auf Schlag weiter. Bei den Kampfszenen habe ich dann ein bisschen die Übersicht verloren, wer noch am leben ist und wer gegen wen ist. Außerdem fand ich es schwierig bezüglich der Entwicklung der Charaktere. Dafür gab es wenig Zeit und Platz, trotzdem es vieles passiert. Das hat dann dazu geführt, dass ich einige Entwicklungen nicht ganz abgenommen habe und vieles recht überstürtzt empfand. An einigen Stellen wären einige mehr Erklärungen besser gewesen. 

Die Charaktere fand ich insgesamt gut. Es gibt nicht den einen Bösen und es erwartet den Lesern einiges an Überraschungen. Auch wenn das Buch auf den ersten Blick es nicht hergibt, handelt es hier um viele starke weibliche Charaktere. Das hat mir ganz gut gefallen. 

Probleme hatte ich mit Diadine. Sie ist ein bisschen arrogant, neugierig und sie hat ihren eigenen Kopf, was grundsätzlich gut ist. Nur trifft sie an vielen Stellen nicht die besten Entscheidungen und auf die Meinung der anderen hört sie auch nicht. Anathia ist da ein bisschen das Gegengewicht. Sie hat zwar auch ihren eigenen Kopf, sie bedenkt aber auch ein wenig zumindest die Konsequenzen. Sie ist mir ein bisschen mehr symptaisch als Diadine. 

Die Autorin hätte aus dieser Geschicht ohne Probleme mindestens ein Dilogie machen können, ohne dass die Spannung drunter leidet. Es ist aber ein abgeschlossener Einzelband, also perfekt für Leser, die nicht gerne Mehrteiler lesen. Es ist auch gut für Leser, die eine High Fantasy Geschichte ohne wirkliche magische Wesen und Magie lesen wollen. Vor allem für die Winterzeit passt diese eher düstere Geschichte.