Rezension

Freundschaft oder Liebe?

Freunde fürs Lieben - Felicitas Pommerening

Freunde fürs Lieben
von Felicitas Pommerening

Klappentext:
Marie und Fin sind beste Freunde. Schon seit der Grundschule. Bei Fin kann Marie sich ausheulen, wenn mal wieder einer ihrer Beziehungsversuche missglückt ist. Und bei Marie kann Fin er selbst sein, und muss sich nicht für seinen Freiheitsdrang rechtfertigen. Sie könnten sich nie ineinander verlieben, und das macht die Freundschaft so perfekt. Doch eines Tages macht Fin einen unglaublichen Vorschlag: Er möchte ein Kind haben, ohne sein Single-Leben aufzugeben. Und das am liebsten mit Marie. Sie fällt aus allen Wolken. Eine absurde Idee! Oder könnte das ungewöhnliche Modell vielleicht doch funktionieren?

Die Autorin:
Felicitas Pommerening, geb. 1982, lebt mit ihrem Mann, ihrer Tochter und dem kleinen Sohn in Mainz. Nach dem Studium hat sie jährlich den Job und den Wohnort gewechselt, bis sie keine Lust mehr dazu hatte. 2011 hat sie ihre medienwissenschaftliche Doktorarbeit abgeschlossen.

Meine Meinung:
Marie und Fin sind schon lange Freunde. Sie vertrauen sich, erzählen sich so gut wie alles, sind eigentlich perfekt füreinander geschaffen. Doch die Liebe hat bei ihnen noch nicht angeklopft. Oder ignorieren sie sogar dieses weitergehende Gefühl? Alle im Familien- und Bekanntenkreis sind jedenfalls überzeugt davon, dass die beiden ein Paar sein sollten. Doch Fin führt ein loses Liebesleben, legt sich nicht fest, hat einfach nur Spaß.
Er macht Marie eines Tages völlig überraschend den Vorschlag, dass sie zusammen ein Kind haben könnten, dass sich jedoch nichts ändern würde. Beide sollen trotzdem ihr Single-Leben weiterführen, und all ihre Zuneigung dem Neugeborenen schenken.
Marie ist ab diesem Zeitpunkt hin- und hergerissen, und lernt auch noch einen Mann kennen.
Wie werden die beiden sich entscheiden? Und gibt es das überhaupt, Freundschaft zwischen Mann und Frau?

"Freunde fürs Lieben" ist ein Buch, das die Frage beleuchtet, ob man als Frau eine lebenslange Freundschaft mit einem Mann führen kann. Ich würde meinen: Man kann, wenn man sich nicht voneinander angezogen fühlt. Doch wenn das der Fall ist, kommt irgendwann die Liebe dazwischen. Erwähnungen aus passenden Büchern und Filmen tragen dazu bei, verschiedene Blickwinkel zu sehen (Harry und Sally, Zwei an einem Tag).

In der Geschichte geht es nicht nur um Marie, Fin, den Babywunsch, den Widerstreit an Gefühlen und Abwägungen, was im Leben nun das Beste ist, und was man sich vorstellen kann - sozusagen, die Suche nach sich selbst und was man wirklich will, sondern auch um die Familien und Freunde der beiden, die mit Rat und Tat zur Seite stehen. Und das lässt nun wiederum den Leser selbst sinnieren und nachdenken.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, und das Buch zeigt, dass eben doch nicht alles so einfach ist, wie man es sich mitunter vorstellt.

4 Sterne.