Rezension

Freundschaft über das Grab hinaus

Die Reise der Amy Snow - Tracy Rees

Die Reise der Amy Snow
von Tracy Rees

Bewertet mit 4 Sternen

Als Aurelia stirbt bleibt Amy nichts mehr. Mit Aurelia ist ihr eine Mutter, Schwester und Freundin gestorben, obwohl alle drei Attribute eigentlich nicht zutreffen. Aurelias Familie kann Amy mit ihrer dubiosen Herkunft gar nicht schnell genug hinauswerfen. Doch Aurelia hat für ihre treueste Weggefährtin vorgesorgt. Mit Briefen schickt sie Amy hinaus ins Leben auf eine Suche nach sich selbst, ihrer Herkunft, ihrer Zukunft. Was wird sie am Ende finden?

Ein spannender und wunderschöner historischer Roman mit einer starken Heldin, die sich enorm entwickelt. Zwischen viktorianischem und erstaunlich modernem Frauenbild versucht Amy die Balance zu halten, auf der Suche nach sich selbst und den letzten Lebenszeichen ihrer besten Freundin.

Phantastisch geschrieben und mit einer sehr sympathischen Protagonistin. Der Leser fliegt genauso neugierig von Brief zu Brief, lässt sich staunend in die bunte Welt des viktorianischen Englands mit modernen Zügen ziehen und stolpert genauso überwältigt in die Begegnungen mit den anderen Charakteren und Gesellschaften. Szenen zum Schmunzeln, zum Liebhaben und immer wieder lesen.

Für mich flachte der Roman zum Ende hin allerdings enttäuschend ab. Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber die letzten knapp 100 Seiten wurden schwach. Deswegen leider nur 4 Sterne. Trotzdem lohnt sich das Buch!